Jasira (Summer Bishil) ist ein 13-jähriges Mädchen mit US-amerikanischer Mutter und libanesischem Vater. Die beiden Eheleute leben getrennt, weshalb Mutter Gail (Maria Bello), als sie die Tochter wegen Überlastung bei Vater Rifat (Peter Macdissi) abladen will, den weiten Weg in eine Vorstadtsiedlung von Houston, Texas unter die Räder nehmen muss. Hier lebt der Nasa-Raketeningenieur, der trotz seiner christlich-libanesischen Wurzeln von seinen ignoranten Nachbarn nur als Muslim wahrgenommen wird. Es ist 1998 - und eben ist der erste Golfkrieg ausgebrochen, was der Stimmung gegenüber allem Fremden nicht gerade zuträglich ist. Kulturelle Unterschiede werden ignoriert und rassistische Holzköpfe wie Rifats Nachbarn, Mister Vuoso (Aaron Eckhart) oder die aufdringliche Gutfrau Melina (Toni Collette), bekommen mit ihrer zwar gegensätzlichen, aber ähnlich simplen Weltanschauungen Oberwasser. Mitten hinein in diese aufgeladene Atmosphäre kommt Jasira. Mit ihrer erwachenden Sexualität treibt sie alle zusammen zur Weissglut. Der trotz aller Modernität der heimatlichen patriarchalen Tradition verhaftete Vater Rifat ist mit der Tochter überfordert und reagiert mit Schlägen auf die sexuellen Provokationen des Teenagers. Die schwangere Melina erkennt die Druckversuche, welchen das Mädchen ausgesetzt ist, und entwickelt darauf einen übertriebenen Beschützerinstinkt, dem sich Jasira ebenfalls zu entziehen versucht. Und dann ist da noch Mister Vuoso, der sich - Rassismus hin oder her - von der sinnlichen jungen Frau angezogen fühlt und die minderjährige Jasira zum verbotenen Beischlaf überreden will. Die Zeichen stehen auf Sturm, und die Eskalation führt zu plötzlichen und unerwarteten Wendungen im Leben aller Beteiligten.
(SRF)