Deutsche TV-Premiere: 11.11.2002 (ZDF)
Der Herkules inmitten des Kasseler Bergwaldes bildet den Schauplatz für eine Reihe mysteriöser Frauenmorde. Seit zwei Jahren findet die Polizei dort Frauenleichen. Indizien weisen darauf hin, dass die Frauen vor ihrem Tod lange Zeit gewaltsam festgehalten wurden. Und die Morde scheinen kein Ende zu nehmen. Erneut hat der Täter zugeschlagen. In einem abgelegenen Waldstück entdeckt die Forstarbeiterin Johanna Dorn die Leiche einer jungen Frau. Johanna ist im Rahmen einer ABM-Maßnahme erst kürzlich nach Kassel gekommen. Die allein erziehende Mutter leidet unter der Trennung von ihrer kleinen Tochter, die bei der Großmutter bleiben musste. Aber es kommt noch schlimmer: Nach ihrem Leichenfund fühlt sich Johanna in dem Waldgebiet von einem Unbekannten beobachtet. Ins Visier der polizeilichen Ermittlungen gerät der Forst-Vorarbeiter Peter. Dass er ein gestörtes Verhältnis zu Frauen zu haben scheint, bekommt auch Johanna, die "Neue" in seiner Truppe, zu spüren. Aber es fehlt an handfesten Beweisen. Der zuständige Ermittler der Kasseler Kripo, Kommissar Tönning, ist verzweifelt. Er kann die Morde nicht aufklären und gilt in der Öffentlichkeit und bei Kollegen längst als Versager. Als Tönning erfährt, dass die Mutter der vermissten Carmen, Witta Lehmann, sich über seinen Kopf hinweg Hilfe suchend an das LKA in Wiesbaden gewandt hat, reagiert er äußerst aggressiv und begeht einen folgenschweren Fehler. Johanna erhält nun auch Anrufe eines mit verzerrter Stimme sprechenden Mannes, der sich als der Mörder ausgibt und sie in seinen Bann ziehen will. Vom Leid der Mutter Lehmann gerührt, beginnt sie auf eigene Faust nach dem Täter und dem Versteck zu suchen. Wenn Tönning den Fall lustlos und resigniert anpackt, wird sie, Johanna, die Sache selbst in die Hand nehmen. Dabei erhält sie wertvolle Hilfe vom Rentner Bernd Kortens, zu dem sie Vertrauen fasst. Kortens weiß viel über die kranke Psyche des Täters zu erzählen. Seit längerem versucht sich der Rentner in den Täter hineinzuversetzen, um bei der Aufklärung der Mordfälle in seiner Heimatstadt zu helfen. Außerdem kennt er sich in dem weitläufigen Waldgebiet bestens aus. Da Johanna vermuten muss, dass Carmen in einer der schwer auffindbaren ehemaligen Kühl-Höhlen der Kasseler Kurfürsten gefangen gehalten wird, begeben sich der alte Mann und sie gemeinsam auf die Suche in den abendlichen, feucht-kalten Wald.
(ZDF)
