Die Frau des Lastwagenfahrers Ancelin wurde von ihrem Geliebten, dem Industriellen Pierre Verdier, getötet. Nun will Ancelin sich am Mörder seiner Frau rächen. Er überrascht Verdier in dessen Wohnung, erwürgt ihn und lässt es wie einen Selbstmord aussehen. Es scheint das perfekte Verbrechen zu sein, doch als Ancelin die Wohnung verlässt, bemerkt er, dass dort der Taxifahrer Lambert wartet - womöglich der einzige Zeuge seiner Tat. Für Ancelin steht fest, dass er Lambert eliminieren muss, und so beginnt eine turbulente Verfolgungsjagd durch die Straßen des nächtlichen Paris.
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Mit "Der Mörder kam um Mitternacht" hat Regisseur Edouard Molinaro einen Film noir geschaffen, der sich durch sein Bemühen um Realismus von anderen französischen Kriminalfilmen seiner Zeit abhebt. Die minimale Handlung, die wie in Echtzeit zu verlaufen scheint, wird durch die Saxofonklänge des Jazzmusikers Barney Wilen zusätzlich melancholisch aufgeladen. Das harte Schwarz-Weiß der Bilder verweist auf den amerikanischen Film noir, in dessen Tradition "Der Mörder kam um Mitternacht" steht. Lino Ventura sticht in der Rolle des Ancelin hervor, da es ihm besonders gut gelingt, die Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen Empathie und Antipathie für seine Figur schwanken zu lassen.
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