Originalpremiere: 2004
Spanien, 1492: In dem streng katholischen Land tobt der Glaubenskrieg. Der spanische König hat ein Dekret erlassen, nach dem alle Juden entweder zum Katholizismus übertreten oder ins Exil gehen müssen, wenn sie nicht hingerichtet werden wollen. In dieser Zeit haben auch die beiden Schwestern Clara und Isabel kein leichtes Schicksal: Die Töchter einer jüdischen Familie aus Portugal wurden zwar gezwungenermaßen christlich getauft, werden aber dennoch von der Kirche verfolgt. Clara und Isabel fliehen vor der Inquisition aus Spanien. Ihr Weg führt sie zunächst nach Antwerpen, wo Isabel für ihre Schwester eine Ehe mit dem konvertierten Juden Alfonso arrangiert. Alfonso und Clara bekommen eine Tochter, Victoria, und die Familie führt ein Leben in sorglosem Wohlstand. Doch das Glück hält nicht lange an: Die Obrigkeit findet heraus, dass Alfonso anderen Juden hilft, der Inquisition zu entkommen. Er wird zum Tode verurteilt, und Clara und Isabel müssen erneut fliehen. Für Isabel, Clara und Victoria heißt das nächste Ziel Venedig, wo sie sich heimlich eine Schiffspassage nach Istanbul organisieren wollen, dem einzigen Ort, an dem Juden noch frei leben können. Während Isabel bereits die Weiterreise plant, verliebt sich Clara jedoch in den venezianischen Kaufmann Paolo und würde lieber in der Stadt der Kanäle bleiben. Blind vor Liebe stimmt sie sogar der von Paolo vorgeschlagenen ehelichen Verbindung zwischen Victoria und Paolos Sohn Andrea zu. Doch Isabel erkennt, dass der hoch verschuldete Paolo einzig und allein an Claras Vermögen interessiert ist. Sie will die Verlobung um jeden Preis verhindern und zieht damit den Zorn ihrer Schwester auf sich. Als Isabel dann auch noch zum Zweck der schnelleren Einbürgerung in Istanbul venezianische Staatsgeheimnisse auszuspionieren versucht, nimmt das Unheil seinen Lauf ...
(VOX)