Mythos Ferrari Eine Automarke auf der Überholspur Ferraristi in aller Welt verbindet, unabhängig von der Herkunft, die Liebe zum roten Flitzer - Inbegriff von Luxus, Leidenschaft und automobiler Perfektion. Ferrari werden heute noch zum Teil unter großer Geheimhaltung handgefertigt. Genauso einzigartig wie das Auto sind die Bedingungen für die Angestellten - alles lebt von und durch Ferrari. Ferrari ist eine Automarke der Superlative. Die Schmuckstücke der Straße werden nur in geringen Stückzahlen produziert. Teuerstes Modell ist der "Ferrari Enzo": Stückpreis 350.000 Euro, limitiert auf weltweit 350 Stück - zum Leidwesen der Kundschaft. Viele Ferraristi sparen ein ganzes Leben, um sich ihren Traum auf vier Reifen zu erfüllen. Martin Baumgartner schuftete zehn Jahre 18 Stunden am Tag als Bierfahrer, um sich endlich einen gebrauchten Ferrari zu kaufen. Sein gesamtes Geld fließt in den Unterhalt seines anspruchsvollen Wagens. Andere Ferraristi aus ganz Europa treffen sich jedes Jahr zu den Racing Days am Nürburgring. Gleichgesinnte feiern standesgemäß die gemeinsame Leidenschaft. Der Film begleitet eine Rennsaison lang große und kleine, arme und reiche, verrückte und professionelle Ferraristi: Der atemberaubende Aufstieg einer Automarke vom pannengebeutelten Boliden zum "Mythos auf der Überholspur". Heiliges Blech Die Tuner von Torgau Ein alter VW Golf fährt mit kreischendem Motor und qualmenden Reifen im Stand, schiebt einen ebenso alten Passat langsam über den Teer eines alten DDR-Flughafens. Das geht solange, bis die Vorderreifen platzen und der Motor des Passat mit einem sägenden Geräusch stirbt. Applaus der Beteiligten, zufriedene Gesichter der Motor-Freaks, eine riesige, stinkende graue Wolke zieht in den Himmel über Torgau. Das ist der Saisonhöhepunkt der Tuner von Torgau, meist junge Leute Mitte 20. Durchgedrehte Jugendliche, die ihre Gewaltphantasien an Autos auslassen? Einer der Organisatoren des Festivals mit dem programmatischen Namen "Gummibraten" ist Christian, ein stiller Typ, neuerdings Pächter einer Tankstelle in der Nähe des sächsischen Torgaus. Weder er noch seine Freundin Romina sind das, was man als junge Wilde bezeichnen würde. Sie leben in einer durchaus bürgerlichen Welt mit klaren Vorstellungen, was die Zukunft betrifft, und ebenso klaren Sichtweisen ihrer Gegenwart in der sächsischen Provinz. Süddeutsche TV begibt sich auf eine Reise zu polierten Einzelstücken, demolierten Spaßautos und dem Sinn des Autofahrens. Die T-Klasse Mit Taxi-Fahrern auf der Jagd nach Kunden Süddeutsche TV auf den Spuren von "Night on Earth": Jim Jarmuschs Kultfilm beschwört den Mythos des Taxifahrers. Kaum eine andere Alltagssituation schafft innerhalb weniger Minuten eine Atmosphäre, in der Menschen sämtliche "Fassaden" ablegen und persönlichste Dinge erzählen. Der Fahrer schlüpft nicht selten in die Rolle des Beichtvaters, Streitschlichters oder Ratgebers. Die Anonymität des Taxis und die Gewissheit einander nicht mehr zu treffen, löst die Zungen. So erfährt der "Taxler" beispielsweise einiges über die Umstände der anstehenden Trennung, die Glücksgefühle eines Frischverliebten oder die Existenzsorgen eines Arbeitslosen. Der Fahrer hört immer zu: weil er interessiert ist, weil er nicht unfreundlich sein möchte, weil er auf ein gutes Trinkgeld hofft, weil er nicht anders kann. Er hört langweilige, lustige, verwirrende und traurige Geschichten. Süddeutsche TV gibt spannende Einblicke in den harten Alltag des Taxigeschäftes und zeigt außergewöhnliche und zum Teil kuriose Aufnahmen aus dem Inneren des rollenden Beichtstuhls...
(XXP)
