Music from the O. C: Mix 4

MUSIC FROM THE O.C MIX 4
Wie hätte es anders sein sollen? Natürlich hält auch Music From The OC: Mix 4 das hohe Niveau der Vorgänger. Selten geriet ein Soundtrack mit Gitarren-Bands, die überwiegend dem Underground zugeordnet werden, derart in den Fokus des Mainstream. Wie sehr die sogar auf Island zum Straßenfeger avancierte US-Serie O.C., California als Startrampe in eine Karriere dienen kann, beweist der Erfolg von Death Cab For Cutie. Mit ihrem Album Plans schafften sie es, von Null auf 4 in die US-Charts zu gehen. Weitere könnten folgen, denn die Auswahl auf diesem Soundtrack ist mal wieder exquisit. Mal abgesehen von Beck, der hier mit den Dust Brothers als Produzenten von "Scarecrow" zu Höchstform aufläuft, kommen diesmal noch verstärkter Newcomer und in der breiten Öffentlichkeit kaum bekannte Künstler zu Wort. Mit ein paar Ausnahmen: Überragend sind natürlich Modest Mouse ("The View"), die schon live in The OC zu sehen waren. Die gestandenen Indie-Recken Pinback können gar nicht oft genug erwähnt werden, und die zickigen Futureheads deuten ihr Potential an. Reindeer Section, das Allstar-Studioprojekt von Gary Lightbody (Snow Patrol) haben Fans sanfter Gitarrenmusik schon lange ins Herz geschlossen. Bleibt noch der große Rest an unbekannten Größen und Geheimtipps. Imogen Heap - die eine Hälfte von Frou Frou - zaubern unaufdringliche Breakbeats hervor, Vancouvers A.C. Newman von den New Pornographers wandelt auf eleganten Solo-Pfaden, der multiinstrumental begabte Sufjan Stevens überzeugt mit feinfühligem Songwriting und Aqueduct sollten sich unbedingt Anhänger von Death Cab zuwenden. Auffällig am vierten Soundtrack sind die vielen melancholischen Songs, die so sehr zu den zerplatzen Teenager-Träumen, aus dem Nichts auftauchenden Problemen und Schicksalsschlägen passen. Ansonsten: Cooler als Music From The OC: Mix 4 sind höchstens noch die Sprüche von Seth Cohen.--Sven Niechziol