Tao Tao: Teil 1

""Paschkel, die Krähe mit der roten Kappe" Nachdem Gott die Erde erschaffen hatte, schaute er sich sein Werk an. Er war sehr zufrieden mit allem, was er da sah, doch etwas fehlte ihm. Zuerst wusste er nicht, was es war, und er überlegte und überlegte, bis es ihm plötzlich einfiel. Es fehlten die Tiere und so erschuf er sie. Er arbeitete viele Wochen an den Tieren und es machte ihm großen Spaß. Aber als er sich dann vom Himmelspalast aus sein Werk anschaute, da fehlte ihm wieder etwas. Zuerst wusste er auch diesmal nicht was es war, doch da sah er plötzlich das Nordlicht und er begriff: Es fehlten die Farben! Und so nahm Gott das Rot, das Grün, das Blau, das Gelb des Nordlichtes und vermischte es ordentlich. Dann rief er alle Tiere der Erde zu sich und bemalte sie mit bunten Farben. "Kleiner Hase, großer Löwe" Vor vielen, vielen Jahren in einem fernen Land, das man Afrika nennt, geschah etwas, was keiner für möglich gehalten hatte. Ein kleiner Hase, den niemand so richtig ernst nahm, besiegte einen großen Löwen. Dieser Löwe versetzte die Tiere Afrikas in Angst und Schrecken. Jederzeit mussten sie damit rechnen, ihm zum Opfer zu fallen. In ihrer Verzweifelung beriefen sie schließlich eine Konferenz ein und setzten das Thema "Löwe" auf die Tagesordnung. Sie saßen viele Tage beieinander und entschieden sich schließlich, täglich ein Opfer zu bestimmen, das sich dem Löwen freiwillig stellen sollte. Das erste Los fiel auf den Hasen. Alles Sträuben half dem Hasen nicht. Er musste den harten Gang zum Löwen antreten. Da aber der kleine Hase nicht vorhatte, sich fressen zu lassen, dachte er lang und angestrengt nach, bis ihm schließlich einfiel, wie er dem Löwen eine Falle stellen konnte. "Die Schlange und der Tausendfüßler" Tao Tao erzählt die Geschichte, wie Gott die Tiere erschaffen hat, aus Lehm, Regen, Wolken und Sternenpulver. Er formte viele Geschöpfe, nur leider gab er ihnen keine Beine. Nur die Schlange kam so gut zurecht, weswegen sie sich für Gottes Lieblingstier hielt und die anderen Tiere verspottete. So kehrten die Tiere entmutigt in den Himmelspalast zurück, und als Gott sah, was er angerichtet hatte, entschuldigte er sich bei den Tieren und gab ihnen unverzüglich Beine. "Die hochnäsigen Froschschwestern" Vor vielen, vielen Jahren lebten an einem Fluss drei bildhübsche Froschschwestern. Sie waren so schön, dass sich jeder, der sie nur sah, sofort in sie verliebte. Ein junger Bibermann machte der jüngsten und Schönsten sogar einen Heiratsantrag und wurde in hohem Bogen vor die Tür gesetzt. Er wusste nicht, dass die schönen Froschdamen eitel, hartherzig und hochnäsig waren. Die Enttäuschung des jungen Bibermannes war so groß, dass er Tag und Nacht weinte. Sein Tränenstrom war sogar so heftig, dass er die ganze Gegend überschwemmte und die eitlen Froschdamen ihr Haus verloren und fortziehen mussten..."