Der kleine Bär 9: Der kleine Bär ist nicht müde

Wenn der kleine Bär zur Abendgeschichte ruft, ist kaum ein Kind vom Fernseher wegzuhalten. Obwohl erst für Kinder ab fünf Jahren empfohlen, hat man schon viel kleinere flitzen sehen. Auch wenn man die jüngeren Kinder ja bekanntlich nicht unbedingt vor den Fernseher setzen sollte, so wird dadurch dennoch deutlich, wie leicht verständlich die 52-teilige kanadische Zeichentrickserie gestaltet ist.

Die titelgebende Episode hat es mir gleich besonders angetan: Kennen Sie das? "Ich bin gar nicht müde..." sagt ihr kleiner Spatz, und schon ist er eingeschlafen. Der kleine Bär hatte aber auch einen aufregenden Tag, denn er durfte ihn bei den Großeltern verbringen. Nachdem er eine riesige Murmelbahn gebaut hat, will er sich nur mal kurz ein wenig zum Nachdenken ausruhen... und dämmert weg. Als Mama und Papa ihn abholen wollen, erzählen Oma und Opa, was für ein toller Junge der kleine Bär doch sei. Da spitzt er seine Ohren, und als dann Oma noch zum Dessert einlädt, kann er nicht mehr an sich halten und gesteht, das Gespräch belauscht zu haben. Doch später auf dem Arm schläft der gar nicht müde kleine Bär sofort ein.

Diese Posse soll jedoch nicht das einzig erlebte Abenteuer des kleinen Bären sein, denn die Videokassette enthält vier Episoden mit einer durchschnittlichen Dauer von ca. acht Minuten. Diese Unterteilung ist optimal gewählt, da die Konzentrationsfähigkeit Ihrer Kinder nicht überstrapaziert wird. Dennoch werden die Aussagen auch in dieser recht kurzen Zeit wunderbar transportiert. So enthält jede Geschichte eine kleine Moral, eine Wahrheit oder einen Rat, die teils durch extreme Übertreibungen, teils aber auch ganz vorsichtig, fast nebenbei, vermittelt werden. Die Zeichnungen sind liebevoll, niedlich und schlicht gestaltet und beschränken sich dabei auf das Wesentliche -- sehr lobenswert und altersgerecht! --Simone Gefeller