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Ludwig II.

- Serie:Ludwig II.
- Medium:2 DVDs
- Mitwirkende:Romy Schneider, Helmut Berger, Silvana Mangano, Helmut Griem, Gert Fröbe, Trevor Howard, Umberto Orsini, John Moulder-Brown, Isabella Telezynska
- Regie:Luchino Visconti
- Vertrieb:STUDIOCANAL
- VÖ-Datum:31.10.2000
- Sprache:Deutsch
- € 13,-
- ab € 2,13**
- Listenpreis: € 29,97
Der Film setzt ein, als Ludwig im Alter von 19 Jahren zum König gekrönt wird. Man lernt ihn als scheuen jungen Mann kennen, der von guten Absichten geleitet sich der Verantwortung seiner Position stellen will. Doch die Routine des Regierens interessiert ihn kaum, denn ihn leitet die Vision einer besseren Welt, die er in den Werken Wagners erkannt zu haben glaubt. Dieses Ideal der Schönheit bestimmt sein Denken und Handeln so sehr, dass er sich bald der Realität entfremdet fühlt. Dennoch ist er kein Narr, der seine Umgebung ignorieren würde. Er bemerkt sehr wohl, dass der vermeintliche Freund Wagner in erster Linie an seinem Vermögen interessiert ist. Auch die Intrigen seiner geliebten Kusine Sissi von Österreich durchschaut er. Aber er ist kein Mensch, der in der Welt handeln will. Stattdessen gibt er sich in der Abgeschiedenheit seiner Schlösser seinem Traum von Schönheit hin -- und verliert jeden Halt in der Wirklichkeit. Dass seine Flucht aus der Gegenwart zugleich die Abkehr von menschlicher Gemeinschaft und moralischer Verantwortung bedeutet, will er nicht anerkennen. Daher verkommt er zunehmend zur physischen wie psychischen Ruine: Der schöne Mann mit den schönen Gedanken degeneriert zum Zerrbild seines Ego-Ideals.
Obwohl Visconti in Ludwig II. eine Geschichte des Verfalls erzählt, feiert er Ludwigs ästhetische Utopie in jeder einzelnen Einstellung. Denn auch wenn er den ewigen Widerspruch zwischen Stil und Substanz zum Thema macht, bemüht er sich um eine jeder Realität enthobene Eleganz. Visconti wollte Ludwig nicht als fehlgeleiteten Träumer bloßstellen, sondern der psychotischen Bedingungslosigkeit seines Idealismus Tribut zollen, während er zugleich mit analytischer Klarsicht die Inkompatibilität seiner Vision mit einem erfüllten Leben in der Welt darstellt. Die Wagner-Inszenierungen, die Ludwig so sehr liebte, sind im Film allerdings nicht zu sehen. Wesentlich für Viscontis Projekt war lediglich die Inszenierung, der Ludwig sein eigenes Dasein unterworfen hat. Im Medium des Lebens war sie zum Scheitern verurteilt, im Medium des Films triumphiert sie in all ihrer morbiden Erhabenheit. --René Classen
Mit nur 19 Jahren besteigt Bayerns Märchenkönig Ludwig II. den Thron. Sein Interesse gilt aber weniger der Diplomatie als den schönen Künsten. Er wird zum großzügigen Förderer von Künstlern und Musikern, allen voran Richard Wagners. Doch der erhoffte Dank bleibt aus. Verbittert zieht er sich zurück und kümmert sich kaum noch um Regierungsgeschäfte. Nur bei seiner Cousine Elisabeth von Österreich findet er eine Seelenverwandte, die zu ihm hält, seine Liebe jedoch nicht erwidert. Daraufhin heiratet Ludwig Sissis Schwester Sophie. Er beauftragt riesige Bauten, aber seine gewaltigen Traumschlösser verschlingen Unsummen. Schließlich wird er aufgrund seiner "Verschwendungssucht" für geisteskrank erklärt und entmachtet. Er stirbt vereinsamt am Starnberger See.
Bonusmaterial:
Filmdokumentation Biographie Ludwig II