Moonlighting: Das Model und der Schnüffler (Pilotfilm)

An einigen TV-Serien scheint die Zeit spurlos vorüberzugehen, an anderen wiederum nicht. Für jede Mary Tyler Moore Show (eine Serie, die nur im Nachtprogramm von RTL lief und als Vorbild für Serien wie Ally McBeal gilt), die man sich immer noch gut ansehen kann, gibt es ein Hilfe, wir werden erwachsen (mit Michael J. Fox), eine Serie, die sich schmerzhaft im Sumpf ihrer Zeit verfangen hat. Man könnte denken, dies gelte auch für Moonlighting - Das Model und der Schnüffler, die Detektivserie der 80er-Jahre mit Cybill Shepherd, die damit ein Comeback hatte, und Bruce Willis, damals noch ein unbekannter Schauspieler. Die Zutaten sind alle vorhanden: die Mode der 80er-Jahre, einstündige Mysteryserien im Fernsehen, die Ray-Ban-Wayfarer-Sonnenbrillen etc. Glücklicherweise und Gott sei dank ist das hier nicht der Fall.

So frisch wie zurzeit der ersten Ausstrahlung ist Moonlighting - Das Model und der Schnüffler ein herausragendes Beispiel für bahnbrechendes Fernsehen auf seinem Höhepunkt und eine zeitlose Lektion in der Wissenschaft des Mysteriums der knisternden Verbindung zwischen zwei Schauspielern. Shepherd als die eiskalte Königin der Models, Maddie Hayes, und Willis in der Rolle des David Addison, waren das vollkommene gegensätzliche Paar, das unter zweifelhaften Umständen zusammen kam.

In Moonlighting entdeckt Sheperd, dass ihr Buchhalter sie ruiniert hat und beginnt damit, ihre Immobilien zu Geld zu machen. Darunter auch die City of Angels-Detektei, die von Willis geleitet wird. Dank eines Toten, der aus einem Aufzug fällt, tun sich die beiden zusammen, um einen Fall zu lösen, der eine zerbrochene Uhr und gestohlene Nazibeute beinhaltet. Dies alles in der Hoffnung, für ihre neu gegründete Agentur, die in Blue Moon Investigations umbenannt wurde, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erlangen und damit Geld zu verdienen. Die Geschichte, in der ein toter Jogger, ein Killer mit Irokesenschnitt und ein sadistischer Handlanger vorkommen, ist belanglos. Aber die Geschichte war niemals das Medium, über das sich die Serie verkaufte -- das war der Streit, die Beschimpfungen und die Funken, die zwischen Willis und Shepherd sprühten. Wenn man sich diese beiden Schauspieler zu ihren besten Zeiten in Moonlighting ansieht (bevor es mit der Serie abwärts ging, nachdem die beiden Charaktere ein Paar wurden) wird Ihnen auffallen, das keiner von beiden jemals mit einem besseren Gegenüber gespielt hat. Sie holen gegenseitig etwas aus sich heraus, das man nur als absoluten Gegensatz, gemischt mit unwiderstehlicher Attraktion bezeichnen kann.

Wenn man einige der modischen Entgleisungen und Frisuren Shepherds und Willis, nun ja, Haar (damals hatte er noch welches) außer Acht lässt, ist die Serie eine zeitlose Farce und Screwball-Komödie vom Feinsten in der Tradition von His Girl Friday, die schwungvoll von Glenn Gordon Caron geschrieben wurde. Ebenfalls an Bord ist Allyce Beasley als die reimende Sekretärin Agnes DiPesto, die als einziger Charakter in der Serie in die pfiffigen Gespräche zwischen Shepherd und Willis einbrechen konnte, ohne deren Rhythmus zu unterbrechen. --Mark Englehart
Die erfolgreiche Schönheit Maddie Hayes wurde von ihrem Manager nach Strich und Faden betrogen. Nun steht sie kurz vor dem Bankrott. Als sie eine kleine Detektei, die sich in ihrem Besitz befindet, verkaufen möchte, stößt Maddie bei Agenturleiter David Addison auf heftige Gegenwehr. Obwohl in der "Blue-Moon"-Detektei noch kein einziger Fall gelöst wurde, geht Maddie auf Davids Vorschlag ein, den Laden gemeinsam in Schwung zu bringen. Während sich das blonde Model und der sprücheklopfende Detektiv witzige Wortgefechte liefern, erweist sich das ungleiche Paar nach einigen Anlaufschwierigkeiten doch als erfolgreiches Team.