Heidi Spielfilm 2: Heidi geht nach Frankfurt

Heidi in der Großstadt? Das scheint allen Freunden des fröhlichen, naturverbundenen Almkindes einfach unmöglich. Doch Heidis Tante Dete bringt ihre Nichte aus den Alpen in das Stadthaus der Millionärsfamilie Sesemann. Dort soll sie sich um die gelähmte Tochter des Hauses kümmern. Die Kinder freunden sich schnell an und alle Hausbewohner schließen das lebendige Mädchen ins Herz -- nur das zickige Fräulein Rottenmeier findet "Adelheid" absolut unmöglich. An Heidi jedoch nagt das Heimweh, selbst die Ankunft von Klaras lebenslustiger Großmutter lindert den Kummer nur wenig.
Johanna Spyris Kinderbuchklassiker ist in der japanischen Zeichentrickfassung liebenswert umgesetzt und vom pietistischen Einschlag der Buchvorlage befreit worden. Die Betulichkeit weicht einem bunten Kinderabenteuer -- selbst in der schweren Zeit in Frankfurt vermag Heidi mit drollig-naiven Kulleraugen Wunder im Alltag entdecken. Heidi findet Abenteuer im Erleben ihrer Umgebung, sie ist weit entfernt von Action, Gewalt und Power heutiger Serienhelden. Damit ist sie Kindern ein riesiges Stück näher als die Superhelden der neuen Serienkultur -- und dieser Punkt enthebt die Serie der Zeitgebundenheit. Selbst nach 25 Jahren vermag Heidi, die Fernsehzuschauer zu bezaubern, so dass sie sich mit ihr freuen, mit ihr bangen und -- im Fall der Frankfurter Zeit -- mit ihr leiden. Erwachsene werden sich nicht nur an Fernsehtage ihrer Kindheit erinnern, sondern sich von dem wundersamen Kind genauso anrühren lassen wie der grantige Alm-Öhi. Kinder hingegen werden sich mit Heidi identifizieren, denn sie ist genau wie ihre kleinen Zuschauer: ein freundliches Kind, das die Welt entdecken lernt.
Das Video fasst mehrere Folgen der beliebten ZDF-Serie zusammen und erzählt Heidis Zeit in Frankfurt zusammenhängend in ca. 97 Minuten. Dabei verläuft die Handlung bis Track 4 parallel zu der Schlusstracks der Folge Kindheit in den Bergen. Sie endet mit dem Hoffnungsschimmer, dass die Anwesenheit der Großmutter Heidis Leben in der engen Stadt erleichtert -- doch "Heidi, deine Welt sind die Berge". --Christina Kalkuhl
Heidis Tante Dete lebt in Frankfurt, im Hause eines wohlhabenden Kaufmannes. Dete kümmert sich dort um die gehbehinderte Tochter Klara. Sie glaubt, daß die kleine, fröhliche Heidi dem armen, im Rollstuhl lebenden Mädchen Lebensfreude schenken könnte. Heidi verläßt ihren Großvater, mit dem sie zusammen auf einer Almhütte lebt, nur ungern.