Abenteuer Zoo: Emmen

Wenn der tropische Urwald im kürzlich eröffneten Amerika-Haus des niederländischen Zoos erst einmal so richtig wuchert, werden die Tamarine über Lianen und Äste jederzeit zu den Leguanen, Goldagutis und verschiedenen Vogelarten gelangen können. Noch aber halten gut getarnte Gehegegrenzen, wie bepflanzte Wassergräben, die Kleinfamilien der Tamarine zusammen - und von den anderen Bewohnern des Gebäudes getrennt. Während der Wachstumszeit des Dschungels werden sich die unterschiedlichen Tierarten aber so aneinander gewöhnen, dass sie hier auch ohne Zäune wie in der freien Wildbahn gemeinschaftlich leben können. Schon heute kommt es zu gelegentlichen Kontakten zwischen einem Tamarin-Pärchen und einem Leguan. Besonders gern ärgern die beiden Krallenaffen die Goldagutis, springen einfach in ihr Gehege und klauen ihnen Futter. Das bringt Bewegung und Abwechslung in ihren gemeinsamen Zoo-Alltag.
Die Kodiak-Bären würden sich so etwas aber nicht gefallen lassen. Die knurrigen Einzelgänger lieben ihre Ruhe. Damit keiner dem anderen zu sehr auf die Pelle rückt, bietet ihnen die große, zerklüftetete Felslandschaft ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. Nur zum Lachsfang und spielerischen Kräftemessen treffen sich die fünf Schwergewichte im Wasser.
An eine "WG" aus der Hippie-Zeit erinnert das Familienleben der Paviane. Eine riesige Horde bewohnt gemeinsam die weitläufige Anlage. In den einzelnen Großfamilien sind jeweils mehrere Generationen vereint.
Über 100 Tiere stehen in der Emmener Savannenlandschaft zusammen: Giraffen, Zebras, Antilopen - Tiere eines Verbreitungsgebietes. Sie rennen herum und zanken sich auch mal. Bäume und Hügel ermöglichen ihnen in dem nachgestalteten Lebensraum, dass sie sich aus dem Wege gehen können, wenn ihnen danach ist.