Auschwitz vor Gericht: Strafsache 4 Ks 2/63

"... 63-Auschwitz vor Gericht" Am 20. Dezember 1963 begann vor dem Schwurgericht Frankfurt ein Strafprozess, den die zeitgenössische Geschichtsschreibung mit dem pathetischen Kommentar versah, die Deutschen hätten mit ihrer Selbstreinigung begonnen: Der Auschwitz-Prozeß. Auf der Anklagebank saßen 22 Anghörige der Waffen SS, die alle zum Personal des KZ Auschwitz gehörten. Rolf Bickel und Dietrich Wagner, die Autoren dieses dreiteiligen Dokumentarfilms des Hessischen Rundfunks, konnten auf die Tonbandmitschnitte des Proszesses zurückgreifen, die einen unmittelbaren Endruck vom Prozeßgeschehen geben und hier erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Interviews mit ehemaligen Häftlingen, Prozeßzeugen und Prozeßbeteiligten (wie z.B. Fritz Bauer, dem damaligen hessischen Generalstaatsanwalt) ergänzen neben umfangreichen Archivmaterial diese Tonbandprotokolle. Die Zeugenaussagen spiegeln das Grauen der beispiellosen Verbrechen in den Vernichtungslagern Auschwitz und Auschwitz-Birkenau wider. Sie werden ergänzt durch Bilder der Gedenkstätte Auschwitz, durch Dokumente (Beweisstücke der Anklage) sowie durch Filmaufnahmen vom Prozeß und aus der NS-Zeit. Zeitzeugen erinnern sich an dieses rechtsgeschichtlich bedeutende Strafverfahren.