Edel & Starck 3

Beim dritten Soundtrack zu dieser beliebten TV-Serie bleibt alles beim alten -- fast. Einerseits gibt es auf der verliegenden Veröffentlichung anlässlich der letzten Staffel um das Anwalts-Duo das erfolgsbewährte Repertoire mit Klassikern von den Fünfzigern bis zu den Siebzigern; andererseits erscheint ein Edel & Starck-Sampler erstmals als Doppel-Album! Der Konsument darf sich darüber freuen, denn er hält insgesamt 43 Songs aus dem Stilspektrum zwischen Swing, Pop, Soul und Rhythm'n'Blues in den Händen, unter denen sich viel Bekanntes und kein echter Ausfall befindet. Von welcher Compilation kann das heutzutage sonst noch behauptet werden?

Mit seiner erstklassigen sowie stimmigen Künstler-Auswahl setzt die dritte Folge das Konzept der ersten zwei Teile fort und bleibt durchwegs auf konstant hohem Niveau. Weil in der letzten Staffel Felix Edel und Sandra Starck, die sich bislang mehr neck(t)en, als offensichtlich lieb(t)en, zu einander finden, wurden für ihre zögernde Annäherung zahlreiche romantische Lieder, sprich Balladen ausgesucht (Ausnahmen wie die Midtempo-Tracks "That Lady" von The Isley Brothers oder "Love Train"/The O'Jays bestätigen die Regel!).

Wer alle drei CDs zu dieser SAT1-Produktion sein Eigen nennt, dem wird vermutlich Folgendes auffallen. Auch diesmal sind wieder legendäre Stars wie Tony Bennett, Aretha Franklin, Marvin Gaye, Eartha Kitt, Dean Martin, Dusty Springfield und Andy Williams mit von der "Party", die bereits auf Edel & Starck beziehungsweise Edel & Starck 2 anhand eines ihrer Lieder vertreten waren. Doch keine Sorge: Titelüberschneidungen gibt es erfreulicherweise keine! Außerdem ist positiv anzumerken, dass sich hier unter jeder Menge Evergreens auch Neues entdecken lässt. So wurde zum Beispiel von Bill Withers nicht das überstrapazierte "Ain't No Sunshine" oder "Lovely Day" dazugekoppelt, sondern "Who Is He? (And What Is He To You?)". Ester Phillips ist statt mit ihrem populären "What A Difference A Day Makes" durch "Use Me" präsent. Und Doris Day singt nicht "Whatever Will Be, Will Be (Que Sera Sera)", sondern "Perhaps, Perhaps, Perhaps".

Fast zweieinviertel Stunden lang zeitlose Musik mit Stil und Klasse, die nicht nur für Nostalgiker oder Oldie-Fans beste Unterhaltung voller Abwechslung garantiert! Mit anderen Worten: Diese Silberlinge sollten in keiner gut sortierten CD-Sammlung fehlen!Thomas Hammerl