Foxtrott

Mama und Papa Fuchs freuen sich nicht so recht über ihren musikalischenNachwuchs. Gar zu ausdauernd und laut trötet, trommelt und singt ihre TochterFoxtrott. Und das sogar bei der Jagd! Die Eltern Fuchs sind ganz schönsauer - bis der Jäger alle drei beim Hühnerstehlen erwischt und nur derGesang der kleinen Foxtrott ihn milde stimmen kann. Nach dieser Geschichtewissen es sogar die Füchse Musik ist doch zu etwas nütze.
Jedes Kind hat eigene Talente und Wünsche -- und die entsprechen nicht immer dem, was die Eltern erwarten oder erhoffen. So geht es auch der kleinen Füchsin Foxtrott. Sie wird in eine stille Welt hinein geboren. Denn Füchse müssen leise sein, wenn sie Hühner und Gänse fangen wollen. Doch als Foxtrott eines Tages aus dem Fuchsbau kriecht, lernt sie eine Welt voller Töne kennen: zwitschernde Vögel, quakende Frösche, muhende Kühe etc. Begeistert stürzt sie sich auf die Musik -- sehr zum Leidwesen ihrer Eltern, die nichts mehr zu essen fangen können. Als sich die Familie zu Weihnachten auf den Weg zum Hühnerstall macht, muss Foxtrott deshalb einen Maulkorb tragen. Doch dann kommt der Jäger, und da ist es Foxtrott, die ihre Familie rettet. Und auf einmal wollen alle sie singen hören. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Denn auch Foxtrott wird erwachsen und bekommt ein Kind, und das ist so ganz anders als seine Eltern.
Helme Heine hat mit diesem Bilderbuch etwas ganz Besonderes geschaffen. In knappen Worten und klaren, detailreichen Bildern (herrlich zum Beispiel Foxtrotts Knochenflöte oder die Enten auf dem Klopapier und den Bettpfosten) erzählt er eine berührende Geschichte, ohne je sentimental zu werden. Jedes Kind wird sich in Foxtrott wiedererkennen, aber am Ende auch die Sicht der Eltern begreifen. Und Eltern werden daran erinnert, dass jedes Kind ganz besondere Fähigkeiten hat, die es entwickeln können muss, um glücklich zu werden. --Gabi Neumayer