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Knoff hoff. Die neuen Experimente.
- Serie:Die Knoff-hoff-Show
- Mitwirkende:keine Angaben
- Autor:Joachim Bublath
- Vertrieb:München : Heyne,
- VÖ-Datum:1999
- Sprache:Deutsch
Wissenschaft einem breiten Publikum anschaulich begreiflich machen -- das kann das Fernsehen von allen Medien am besten. Und unter den "Mattscheibenforschern" ist Joachim Bublath mit seiner knoff-hoff-Show einer der bekanntesten. Jetzt hat er statt zur Kamera wieder mal zur Schreibmaschine gegriffen und ein neues Buch vorgelegt, in dem er die interessantesten Experimente aus seiner ZDF-Serie noch einmal zum Nachlesen und Wiedererkennen zusammengefaßt hat. Sein Stil ist der gleiche geblieben: knoff-hoff. Die neuen Experimente ist "gedrucktes Fernsehen" -- und zwar im besten Sinne.
Den Reiz des Buches macht vor allem die bunte Zusammenstellung der Experimente aus. Der Inhalt des Bublathschen Kuriositätenkabinetts reicht von optischen Täuschungen bis zu knackenden Knöcheln, von der Frage, wie Schildkröten schwimmen bis zum Atom in der Magnetfalle. Bublath erklärt, was denn nun wirklich der Unterschied zwischen trägem Ketchup und quirligem Wasser ist, wie der Nebel in der entkorkten Sektflasche entsteht und warum es knallt, wenn der Löwenbändiger in der Manege die Peitsche schwingt. Jedes der 50 reich bebilderten Kapitelchen des Buchs stellt ein kleines Experiment vor, das dann im folgenden mit wenigen, klaren Worten erklärt und erläutert wird. Verblüffend ist dabei die Leichtigkeit, mit der Bublath seine Leser zuweilen von seinen einfachen "Zaubertricks" mitten in die moderne Grundlagenforschung führt. So zeigt er anhand von Sandkörnern, die sich in einem Glasröhrchen verklemmen, wie es auf unseren Straßen zum täglichen Stau kommt, was Entwässerungskanäle mit High-Tech-Glasfaserkabeln zu tun haben -- oder was der erwähnte Ketchup mit modernen Kunststoffen gemeinsam hat.
Das neue knoff-hoff-Buch ist ein schönes Wissenschaftsbilderbuch, eine knoff-hoff-Show für die Jackentasche, eine Fundgrube für alle, die das Staunen noch nicht verlernt haben und neugierig sind auf das, was unsere Welt in Gang hält. Da sieht man, daß Wissenschaft nicht von griesgrämigen Forschern hinter verschlossenen Türen "gemacht" wird, sondern daß sie überall dort hervorlugt, wo sich in unserem Alltag etwas bewegt, wo etwas leuchtet, fließt oder klingt. Vielleicht lassen sich ja auch hartgesottene Wissenschaftler zum Staunen bringen über all das, was Joachim Bublath aus allen Winkeln der Forschung zusammengetragen hat. Zu wünschen wäre es ihnen. --Stefan Albus