Oskar und Huu

Oskar ist zu klein für diese Welt und zu verträumt für seine hektischen Eltern. Bei einer Urlaubsreise steht er plötzlich mutterseelenallein in der Wüste. Zum Glück begegnet er Huu -- der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Auch Huu hat ihre Familie verloren. Die beiden tun sich zusammen und Huu erzählt von ihren Freunden, den Vögeln, und von "weiten Reisen übers Land und übers Meer". Oskar erzählt "von meinen Träumen ... und von meinen Eltern, die immer alles vergessen". Wenn er nachts Angst hat, lenkt Huu ihn mit kleinen Späßen ab und behütet seinen Schlaf. Plötzlich sind die Eltern wieder da, wenig später sitzt Oskar zu Hause am Fenster und beginnt zu träumen. Oder war das mit der Urlaubsreise nur geträumt? Gibt es Huu vielleicht gar nicht? Jedenfalls ziehen Oskar und seine Freundin im letzten Bild einträchtig durch die Straßen -- und niemand beachtet das merkwürdige Paar.

Ihren Reiz bezieht die Geschichte aus den großflächigen Zeichnungen, auf denen Oskar fast verschwindet, egal, ob er in der Wüste ist oder in seinem Zimmer. Mit klarem Strich und den Grundfarben komponiert de Wit kraftvolle Bilder in wüstenrot, eierschalengelb und himmelblau. Viel zu schnell ist der poetische Wüstentrip vorbei, wie ein schöner Traum, den man nicht komplett verstehen muss und von dem vor allem Farben und Formen im Gedächtnis bleiben. --Patrick Fischer