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Die Seidenstraße erstreckte sich mehr als 8.000 Kilometer weit von China durch die sagenumwobenen zentralasiatischen Städte Samarkand und Persepolis bis in den Mittelmeerraum zu den Basaren des alten Konstantinopel und den Händlern von Venedig. Die mächtigsten Herrscher kämpften um die Kontrolle der Seidenstraße - von Alexander dem Großen bis Dschingis Khan. Denn die Handelsroute versprach unermesslichen Reichtum. Der westlichen Welt lieferte sie neben den begehrten Waren aber auch technische Errungenschaften, etwa zur Herstellung von Papier, Schießpulver oder Musikinstrumenten. Die dreiteilige Reihe begibt sich auf Spurensuche und erzählt die Geschichte der berühmtesten Handelsroute der Geschichte. Die dritte Etappe seiner Reise auf den Spuren der berühmtesten Handelsroute der Geschichte führt den Historiker Dr. Sam Willis in den Iran. Lange Zeit hatte sich das Land westlichen Kamerateams verschlossen, nun darf Willis in die Ruinen der sagenhaften einstigen Metropole Persepolis. Das Persische Reich hatte maßgeblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte der Seidenstraße - und fand sogar eine raffinierte Lösung, um den reisenden Händlern den tagelangen Weg durch die Wüste zu ermöglichen: Ein komplexes Bewässerungssystem leitete Wasser aus den Bergen in unterirdische Kanäle entlang der Route. Auch das Netzwerk hunderter Raststätten, der Karawansereien, geht auf die Initiative eines persischen Königs zurück. Willis folgt der Seidenstraße zu einem zoroastrischen Tempel, in dem seit mehr als 1500 Jahren ein heiliges Feuer brennt. Welche Rolle spielte diese Religionsgemeinschaft für die folgenreiche Ost-West-Verbindung? Er besucht die architektonischen Juwelen der Stadt Isfahan, die ihre Blütezeit dem Handel verdankt und mit der Seidenstraße zu einem beneideten Wirtschaftszentrum aufstieg. Ihrer größter Konkurrent war Konstantinopel. Vom Iran aus reist Sam Willis nach Istanbul, damals die Hauptstadt des mächtigen byzantinischen Reichs. Noch heute lässt sich dort der Stellenwert der kostbaren Seide für die römische Herrschaft nachvollziehen - und der Einfluss des Islam, der ebenfalls über die Seidenstraße gen Westen zog. In Istanbul endete der Landweg der Seidenstraße, doch ihre maritime Verlängerung erreichte schließlich Städte wie Venedig. Am Anfangs- und Endpunkt seiner Reise besucht Willis das Haus Marco Polos, der nach einer 25jährigen Exkursion voller Abenteuer erstmals in Europa von der Seidenstraße berichtete. Und damit eine Entwicklung in Gang setzte, ohne die das Zeitalter der Renaissance nicht denkbar gewesen wäre.
(ARD-alpha)