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Nicht nur die Banken, sondern auch die Staaten benötigen billiges Geld, um ihre Schulden im Griff zu halten. Die Sendung erläutert, was bei dieser herrschenden Politik mit unserem Ersparten geschieht.
(ARD)

Ohje, nun verbreitet auch das Erste das „postfaktische Märchen“ (die postfaktische Story) von der so genannten und angeblichen „Giralgeldschöpfung“!!! Und Leute, wie Prof. Otte, die es eigentlich besser wissen müssten, werden als Kronzeugen zitiert! Oder war das eine von unbekannten Leuten im Hintergrund absichtlich initiierte Story (von den Drehbuchautoren unwissentlich gestaltet), um von den Zentralnotenbanken abzulenken, eine pseudologische Tarnung zu errichten und die Schuld an der Misere den Geschäftsbanken in die Schuhe zu schieben??? Denn wer hat heutzutage noch das volle Fachwissen, um durch das vernebelte Dickicht, mit dem sich die Notenbanken umgeben, einen Durchschlupf zu finden?Angeblich könnten Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe neues Geld aus dem Hut zaubern, der Fachbegriff heißt „schöpfen“, hergeleitet von „Schöpfung“, also Geld erschaffen. Und weil die Kreditvergabe im Zusammenhang mit Giro-Konten passiert, heißt der Fachbegriff „Giralgeldschöpfung“. Angeblich kann eine Geschäftsbank einfach ein Kreditkonto eröffnen und per Mausklick dort die Kreditsumme eintragen, die der Kunde dann abrufen kann. Damit existiert auf dem Kreditkonto plötzlich Geld, das vorher noch nicht vorhanden war, es wurde neu erschaffen, „Giralgeldschöpfung“.Diese Giralgeldschöpfung würde angeblich weltweit unübersehbare Geldmengen erzeugen, mit unübersehbaren Folgen für die Finanzwirtschaft und die Menschheit insgesamt, eine vorprogrammierte Katastrophe, die Ursache für die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise!!!  Machen wir diesem Unfug mit einfachster Logik ein kurzes und schmerzfreies Ende: Der erste gravierende Fehler in der Sendung war, dass ständig Einblendungen erfolgten, die Gelddruckmaschinen in voller Aktion zeigten, die Erzeugung dieser Geldflut! Geschäftsbanken können gar keine Geldnoten drucken, dafür haben sie keine Lizenz, das dürfen nur die Zentralnotenbanken!Der zweite Fehler war, dass am Ende Start-up-Unternehmen gezeigt wurden, die bei Geschäftsbanken vergeblich um Kredite bettelten, wo es doch angeblich so einfach für Geschäftsbanken wäre, Geld aus dem Nichts auf ein Kreditkonto zu zaubern, nur ein Mausklick genügt doch angeblich! Wäre das tatsächlich möglich, gäbe es bei jeglicher Kreditvergabe überhaupt kein Risiko für die Geschäftsbanken!Der nächste Fehler war, dass niemand erwähnte, dass Geschäftsbanken auch pleitegehen bzw. vorher gerettet werden können. Wenn man sein Geld selbst erzeugen kann, dann kann man niemals pleitegehen. Was würde denn passieren, wenn Kreditnehmer ihren Kredit nicht mehr zurückzahlen könnten? Selbst, wenn alle Kreditnehmer einer Geschäftsbank plötzlich auf einen Schlag alle gemeinsam insolvent würden, würde niemand geschädigt; denn das Geld war vor der Kreditvergabe noch gar nicht vorhanden, muss also auch von Seiten der Geschäftsbank an niemand zurückgegeben werden, wurde es doch angeblich erst im Moment der Kreditvergabe per Mausklick erzeugt. Also hätte die Geschäftsbank keine Schwierigkeiten, dieses von den Kreditnehmern nicht zurückgezahlte Geld einfach zu vergessen.Jemand, der Geld selbst erzeugen kann, es dann verleiht, aber nicht oder nur teilweise zurückbekommt, hat niemals einen Verlust! Diesen Widerspruch zwischen der durchaus möglichen Pleite von Geschäftsbanken und der angeblichen Lizenz zum Geld erzeugen hätte zumindest Prof. Otte sehen müssen!Die Wahrheit ist: Nur Zentralnotenbanken, wie zum Beispiel die EZB, haben das Monopol zum Geld erzeugen (etwa 20 Prozent in Form von Banknoten, der Rest bargeldlos „per Mausklick“), und nur Notenbanken können deshalb nicht pleitegehen! Alles dem jeweiligen Währungsgebiet entsprungene Geld wird von den dort ansässigen Zentralnotenbanken „geschöpft“, siehe als äußeres Zeichen zum Beispiel die Unterschrift des jeweiligen Notenbankchefs auf den Banknoten!Wie lässt sich nun der Fehler in der Logik der Vertreter der Theorie der Giralgeldschöpfung erklären? Rein äußerlich betrachtet sieht es für einen Laien doch tatsächlich so aus, als würden die Geldmengen auf den Kreditkonten der Kunden der Geschäftsbanken aus dem Nichts kommen?!Wenn man jedoch die einfachsten Regeln einer ordentlichen Buchhaltung verstanden hat, dann weiß man, dass jede Buchung eine Gegenbuchung in gleich großer Höhe haben muss! Das heißt, das Geld auf den Kreditkonten muss gegen andere Konten gegen gebucht werden, mit anderen Worten, es kommt nicht aus dem Nichts, sondern von anderen Konten, und auf diese anderen Konten kann es auch wiederum nur über wieder andere Quellen gelangt sein! Und Geschäftsbanken, die sich nicht an die einfachsten Regeln der Buchhaltung halten würden, würden spätestens bei der ersten Steuerprüfung von der Bildfläche verschwinden!!!Wer oder was sind nun die Quellen, die diese Konten der Geschäftsbanken speisen? An wen müssen die Geschäftsbanken das Geld, welches auf ihre Konten fließt, letztendlich auch zurückzahlen? Ganz einfach, einerseits verfügen die Geschäftsbanken über die Gelder ihrer Sparer, Anleger und Aktieninhaber und andererseits leihen sie sich bei Bedarf Geld bei anderen Banken bzw. bei der zuständigen Zentralnotenbank in Form von Leitzinskrediten! Und wenn sie gegebenenfalls das aus den verschiedenen Quellen entliehene Geld nicht termingerecht zurückzahlen könnten, wäre es selbstverständlich ein Verlust, der je nach Größe entsprechende Folgen hätte!Können Geschäftsbanken vielleicht über den Umweg von an Kunden vergebenen Krediten, die aus Leitzinskrediten resultieren, die sich wiederum aus dem allein von den Zentralnotenbanken geschöpften Geld speisen, erreichen, dass die umlaufende Geldmenge erhöht wird? Dass sozusagen durch den Druck der so genannten sekundären und unechten Giralgeldschöpfung eine echte primäre Geldschöpfung durch die Zentralnotenbanken erzeugt wird? Antwort: Ja, das ist der für den Laien im Dunkeln liegende Teil der Geldschöpfungskette, der zu dem vielleicht absichtlich und von gewissen Leuten mit förderndem Wohlwollen begleiteten Irrglauben der angeblich echten Giralgeldschöpfung gehört! Aber… Geschäftsbanken können nicht unbegrenzt Kredite mit dem Geld aus Leitzinskrediten vergeben, sie sind an gesetzliche Vorgaben bezüglich der Höhe ihres Eigenkapitals gebunden, müssen zudem Sicherheiten bei der Zentralnotenbank hinterlegen, und die Zentralnotenbanken ihrerseits können nur soviel Geld schöpfen wie die Geldwertstabilität verträgt!



