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Für Günther Weilharter ist Tunnelbau wie ein Virus. Mehr als 30 Jahre ist der Mann aus der Steiermark schon im Geschäft. Er gehört zu den 120 Mineuren, Schlossern, Technikern und Maschinenmeistern, die dicht gedrängt in einem Containerdorf am Stuttgarter Nordbahnhof wohnen. Zwölf Stunden sind sie unter Tage. Bei künstlichem Licht, Hitze, Lärm und Staub wird die Tunnelröhre mit Sprengungen und überdimensionalen Bohrmaschinen vorangetrieben. Dann wechselt die Schicht. Ihre Freizeit verbringen die Arbeiter im Containerdorf, auf ein paar Quadratmetern Wohnfläche. Das unstete Leben und die gesundheitsbelastende Arbeit führen allmählich zu Nachwuchsproblemen in der Branche. Aber Weilharter bleibt dabei. Sein Ziel ist immer der nächste Durchbruch.
(SWR)