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Ursula Müller war 21 Jahre alt, als die Rote Armee 1945 in Berlin einmarschierte. Hautnah und in plastischen Worten berichtet sie von den Schrecknissen, die sie als junges Mädchen mit ansehen musste. Wie alle Frauen hatte auch sie entsetzliche Angst vor den Racheakten der Russen, aber wie durch ein Wunder ist ihr persönlich nichts passiert. Im Gegenteil: Auch in den Wirren des Nachkriegs gab es Anzeichen von Mitmenschlichkeit. Ein Soldat aus Samarkand hielt sie für ein Kind und brachte ihr etwas zu essen. Daher hat sie aus eigenem Erleben kein negatives Bild von "den Russen". Der Schock kam für sie erst viel später, am 17. Juni 1953, als sowjetische Panzer den Volksaufstand in der DDR niederschlugen. Nach dem Krieg war sie am Theater beschäftigt, zuerst an der Volksbühne und später am Deutschen Theater.
(SWR)
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