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Wie macht man Milchschnaps? Wie baut man eine Jurte auf? Und wie fängt man ein wildes Fohlen ein? Hautnah erleben der Abenteurer Reinhold Messner und sein 14-jähriger Sohn Simon den Alltag der Nomaden in der Mongolei. Die beiden Tiroler sind, begleitet von einem Kamera-Team, für die Sendereihe Länder - Menschen - Abenteuer in den Hohen Altai gereist, in das Land von Dschingis Khan. Dort, im unzugänglichen Westen der Mongolei, nahe der Grenze zu China, leben die Tuwa, ein rund 4.000 Mitglieder starker Nomaden-Stamm, der mit Pferden, Yaks, Schafen und Ziegen ganzjährig durch die Steppe zieht. Reinhold und Simon Messner sind einer persönlichen Einladung gefolgt: Sie sind Gäste von Galsan Tschinag, dem Stammesführer der Tuwa. Tschinag ist nicht nur Nomadenchef, sondern auch Schriftsteller. Zudem spricht und schreibt er Deutsch, denn studiert hat der heute 62-Jährige in Leipzig in der ehemaligen DDR. In seinen Büchern erzählt er von den Mythen und Traditionen seines Volkes. Die Tuwa wurden einst von der Sowjetunion zwangsumgesiedelt und von Galsan Tschinag 1995 wieder in ihr Stammland zurückgeführt. 2.000 Kilometer legten sie damals zurück; ihre Karawane zurück in die Heimat sorgte international für Aufsehen. Heute führen sie im Altaigebirge ein hartes, aber autarkes Leben. Sie ernähren sich vom Fleisch und der Milch ihrer Tiere und stellen Erzeugnisse aus Wolle, Filz, Leder und Fell her. Sie sprechen eine eigene Sprache und konnten sich ihre schamanistische Religion über die kommunistische Zeit hin bewahren. Reinhold und Simon Messners Reise ist geleitet von tiefer Sympathie für dieses Volk, von der Neugierde auf eine Lebensform, die ursprünglich und unabhängig ist. Ihre Begegnungen mit den Nomaden zeigen aber auch die Kehrseiten dieser Lebensform, die häufig Armut, eine ungewisse Zukunft und vor allem einen beschwerlichen Alltag bedeutet.
(rbb)
von Elke Werry
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Deutsche TV-Premiere: So, 29.01.2006, Südwest Fernsehen