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Theresa Hermanns Vater hat es als "Rotkäppchen" zu trauriger Berühmtheit gebracht: Er überfiel fast 30 Banken. Als Theresa elf Jahre alt war, wurde ihr Vater verhaftet und kam ins Gefängnis. Seitdem fehlte er an Geburtstagen und Feiertagen. Familienurlaube waren passé. Theresa erinnert sich dennoch gern an diese Zeit, denn ihre Ferien verbrachte sie von nun an im Indiandercamp des Gemeindejugendwerks Sachsen. Der evangelische Verein organisiert Ferienlager für Kinder, deren Eltern in Haft sind. Bis dahin konnte Theresa mit Religion wenig anfangen: Warum sollten Menschen, die böse Dinge tun, in die Hölle kommen? Muss auch ihr Vater büßen? Theresa fand im Indianercamp nicht nur gute Freunde, sondern schließlich auch ihren eigenen Weg, an Gott zu glauben. Außerhalb kirchlicher Regeln. Mittlerweile ist Theresa Ende Zwanzig, arbeitet als Rettungsschwimmerin und hilft in ihrer Freizeit selbst beim Indiandercamp. Sie hat wieder Kontakt zu ihrem Vater. Sie diskutieren viel, über das Leben, Schicksal, Gott. Teresa meint, Gott habe ihr Kraft gegeben - und die will sie nutzen.
(mdr)