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Brennende Barrikaden, Wasserwerfer und Straßenschlachten mit der Polizei. Die Bewohner im Hamburger Schanzenviertel kennen solche Szenen. Seit der Stadtteil ein angesagtes Viertel geworden ist, hat sich für die Menschen hier vieles geändert. Mieten steigen rasant, kleine Läden weichen Szene-Cafés, Hunderte Nachtschwärmer bevölkern die Straßen. Kaum einer kennt die "Schanze" so gut wie Konditor Norbert Stenzel. "Das Viertel gehört allen", meint der 68-Jährige, "bei mir kaufen Polizisten wie Straßenkämpfer ihre Brötchen." Sein Café liegt gleich neben der "Roten Flora", einem besetzten Gebäude, in dem die linksautonome Szene ihr alternatives Kulturzentrum errichtet hat. Wieder einmal kündigen die Besetzer Widerstand an, denn der Hausbesitzer, Kulturinvestor Klausmartin Kretschmer, hat mit der Räumung des Zentrums gedroht.
(NDR)