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Nach der Diagnose ALS fällt nicht nur Bruno Schmidt in ein tiefes Loch. Auch Ehefrau Birgit und Tochter Jenny sind geschockt. Wie sieht eine Zukunft mit einer lebensverkürzenden Krankheit aus? "In guten wie in schlechten Zeiten" haben sich Bruno und Birgit bei ihrer Hochzeit geschworen. Gemeinsam mit Tochter Jenny möchten sie jeden Tag so gut wie möglich gestalten und der Krankheit so lange wie möglich die Stirn bieten. Gar nicht so einfach. Autorin Anja Klingen begleitet seit mehreren Jahren das Leben von Familie Schmidt. Ist das Leben mit ALS noch lebenswert? Am Anfang unserer Dreharbeiten im Jahr 2015 ist der heute 54-Jährige mit uns noch Fahrrad gefahren. Diese große Leidenschaft musste er schließlich ganz aufgeben, 2018 konnte er bereits die Arme nicht mehr bewegen. Ehefrau Birgit wurde zusehends trauriger, doch Bruno wollte Optimismus verbreiten, machte seiner Familie und anderen Betroffenen Mut. Und heute? Heute kann Bruno den Kopf nicht mehr alleine halten, mehrere Pflegekräfte entlasten Birgit und Jenny. Bruno baut ein Online-Portal auf. In Videos, die er dort einstellt, erklärt er anderen Betroffenen alles in Bezug auf mögliche Hilfsmittel. Bruno versucht dem Ganzen täglich etwas Gutes abzugewinnen. Die "Amyotrophe Lateralsklerose" (ALS) führt nach und nach zu einer Lähmung des ganzen Körpers. Die meisten an ALS erkrankten Menschen sterben aufgrund des Aussetzens der Atem- und Schluckmuskulatur oder an einer Lungenentzündung. Das geschieht im Durchschnitt drei bis fünf Jahre nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bruno Schmidt kämpft im achten Jahr gegen die Krankheit.
(3sat)