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477

Nachtcafé

D, 1987–

Nachtcafé
SWR/Tom Oettle/Baschi Bender
Serienticker
  • Platz 33477 Fans
  • Serienwertung5 143504.75von 12 Stimmeneigene: –
905

Vom Glauben an sich selbst

Folgeninhalt
"Das kannst du nicht!" – Eine Aussage, die schmerzt. Denn sie bedeutet: Jemand traut uns etwas nicht zu, jemand glaubt nicht an uns. Mindestens genau so schmerzhaft ist es aber, wenn wir diesen Satz zu uns selbst sagen. Wenn es an Selbstbewusstsein mangelt und Zweifel die Oberhand gewinnen. Dabei gilt: "Glaube an dich selbst – besonders wenn kein anderer es tut." Egal ob berufliche Ziele, Vorsätze wie Abnehmen und Rauchstopp oder Träume und Visionen – nicht immer sind alle Menschen im Umfeld ebenso Feuer und Flamme für die eigenen Ideen wie erhofft. Anstatt auf Unterstützung trifft man auf Ablehnung und Gegenwind. Reaktionen, die enttäuschen und verletzen. Wie gelingt es da, weiter zielstrebig seinen Weg zu gehen und auch ohne Rückhalt an sich selbst zu glauben? Wenn die eigene Familie, vor allem die Eltern nicht an die Träume, das Talent oder den Erfolg ihres Kindes glauben, wiegt das für Betroffene besonders schwer. Denn gerade Mutter und Vater sollten ihre Kinder unterstützen und ihnen den Rücken stärken. Doch was, wenn man statt stolzem Lob und Ermunterung von den Eltern nur hört: "Das schaffst du niemals!" Dann gilt es, sich mit Ehrgeiz und Willenskraft den Respekt und den eigenen Weg hart zu erarbeiten. Besonders häufig führen Vorurteile und Klischees dazu, dass Menschen in Schubladen gesteckt und unterschätzt werden. Ist jemand in den Augen Anderer zum Beispiel "zu alt", wird er oder sie schnell auf das berufliche Abstellgleis geschoben, rein wegen des Alters aussortiert. Erfahrung und Leistungsfähigkeit scheinen nicht mehr zu zählen. Auch Menschen mit Behinderung kennen diese Vorurteile und werden schnell abgestempelt. Ihnen muss es gelingen, sich weder von ihrem Handicap noch vorm Urteil Anderer aufhalten zu lassen. Kann ein vermeintlicher Makel dann sogar zum Erfolgsfaktor werden? Wie geht man damit um, unterschätzt zu werden? Und was braucht es, um trotz Widerständen den Glauben an sich selbst nicht zu verlieren? "Vom Glauben an sich selbst", das ist das Thema am 07. Februar 2020 bei Michael Steinbrecher im NACHTCAFÉ. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Der Kabarettist Jens Neutag wuchs mit den strengen Regeln einer christlichfundamentalen Gemeinschaft auf: Kein Fernsehen, kein Alkohol, kein übermäßiges Vergnügen. Je größer als Jugendlicher die Einflüsse von außen wurden, desto stärker wurde sein Wunsch, sich von dieser Gemeinschaft loszusagen. Auch wenn das bedeutete, sich auch von seiner Familie zu lösen: "Es war für mich wichtig, zu sagen: Ich kriege das alleine hin. Wichtig, um voll zu mir selbst zu finden." "Gell Mama, ich krieg mal die Brauerei" soll Marlies Bernreuther schon im Alter von vier Jahren gesagt haben. Als sie mit 14 schwanger wurde, schien dieses Ziel jedoch in weite Ferne zu rücken. Doch mit dem Rückhalt und der tatkräftigen Unterstützung ihrer Familie absolvierte Marlies Bernreuther Berufsoberschule und Abendstudium. Und so übernahm sie tatsächlich bald die elterliche Traditionsbrauerei und wurde mit 31 sogar zur jüngsten Brauereichefin Deutschlands. "Mir hat keiner geholfen und das hat meinen Charakter geprägt." So beschreibt der 20-jährige Kevin Franzeck seine schwierigen Startvoraussetzungen. Er wuchs in armen Verhältnissen bei seiner alleinerziehenden und alkoholkranken Mutter auf. Doch der Wunsch nach einem besseren und anderen Leben gab ihm Auftrieb und Selbstvertrauen: Schon im Alter von neun Jahren stellte er mutig die Weichen für seinen erfolgreichen Weg. Nach einigen Jahren Arbeit als Medizinisch-technische Assistentin wollte Angelika Zohlen nochmals neu als Biologin durchstarten. Mit Ende 20 begann sie ihr Studium und schloss mit Doktortitel ab. Doch es kam anders als geplant: Nach einer Scheidung gelang es ihr als alleinerziehender Mutter nicht mehr, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Trotz guter Qualifikation ist die heute 62-Jährige seit über 10 Jahren arbeitslos: "Ich habe das Gefühl, dass ich nicht gebraucht werde." "Ich hatte immer Angst, wegen meines Handicaps abgelehnt zu werden" sagt Michel Fornasier, der ohne rechte Hand geboren wurde. Lange Zeit versuchte er, seine Behinderung zu verstecken. Bis der 41-Jährige vor wenigen Jahren beschloss, endlich offen damit umzugehen. Inzwischen trägt er eine bionische Handprothese und macht Kindern mit ähnlichen körperlichen Voraussetzungen als "Superheld mit Handicap" Mut. Der Psychotherapeut und Philosoph Dr. Mathias Jung ist überzeugt, dass es den Menschen trotz widrigster Umstände möglich ist, sich auf ihre Stärken zu besinnen, anstatt mit ihren Defiziten zu hadern. Jeder Mensch könne seine eigenen Reichtümer erkennen und damit den Glauben an sich selbst wachsen lassen: "Wir müssen die größte Liebesgeschichte unseres Lebens wagen: Und zwar die mit uns selbst."
(SWR)
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Deutsche TV-Premiere: Fr, 07.02.2020, SWR Fernsehen
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