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Die Proteste gegen die Führung im Iran weiten sich aus: Nach dem irrtümlichen Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine durch das iranische Militär gingen am Wochenende tausende Menschen auf die Straße. Bei dem Flugzeugunglück starben alle 176 Menschen an Bord, die meisten von ihnen iranische und iranisch-stämmige kanadische Studenten, die zu ihrem Studium nach Toronto fliegen wollten. Angesichts der jüngsten Eskalation um die gezielte Tötung General Soleimanis, eines der mächtigsten Männer im Iran, durch die USA, und den darauffolgenden iranischen Vergeltungsschlägen, hatten die Militärs in Teheran die Passagiermaschine versehentlich für ein feindliches Flugobjekt gehalten. Das WELTjournal zeigt die Entwicklung des Iran in den vergangenen 20 Jahren und beleuchtet die Rolle, die der von den USA getötete Kassem Soleimani dabei gespielt hat. Der General war Kommandant der Revolutionsgarden, die Spezialeinsätze außerhalb des Iran durchführt. Sein Einfluss, darüber sind sich Beobachter sicher, reichte weit über das Militärische hinaus - sie sehen ihn als einen der Hauptverantwortlichen für die Ausweitung der iranischen Einflusssphäre auf weite Teile des Nahen Ostens. US-Präsident Trump, der die Tötung angeordnet hat, macht ihn indirekt für mehrere Anschläge, darunter der zuvor erfolgte Angriff pro-iranischer Milizen auf die Botschaft der Vereinigten Staaten in Bagdad, verantwortlich. Ob gezielte Tötungen völkerrechtskonform sind, ist selbst in den USA umstritten.
(ORF)