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Die ukrainische Industriestadt Donezk war vor dem Krieg wohl nur durch ihren Fußballclub "Schachtar" bekannt, doch mit den Kämpfen vor zwei Jahen ist sie in die internationalen Schlagzeilen geraten. Das abtrünnige Donezk ist Hochburg der pro-russischen Separatisten und der Einfluss Russlands wird -auch wegen des ukrainischen Embargos- immer größer. Für Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz ist Donezk seit Ausbruch des Konflikts Basis seiner Berichterstattung über die Ost-Ukraine, doch er kennt Donezk schon lange: in den 90er-Jahren hat Wehrschütz in der damaligen Sowjet-Stadt Russisch studiert. Im WELTjournal gewährt er Einblick in seine Arbeit als Kriegs- und Krisenreporter im umkämpften Donezk. Er zeigt die politischen Konflikte, die Kriegswirren und den mühsamen Wiederaufbau. Der Glanz der Vorkriegszeit ist verschwunden, doch Oper und Theater spielen wieder. Das Fußballstadion dient als Umschlagsplatz für Hilfsgüter aller Art. Die Außenbezirke liegen heute noch unter Beschuss, doch im Zentrum von Donezk sind die Bewohner bestrebt, so normal wie möglich zu leben - ein Leben in einem instabilen Gleichgewicht, weder Krieg noch Frieden, eine politische Lösung ferner denn je.
(ORF)