Kratzbürsten

Bekannte Frauen wie die Schauspielerin Jutta Speidel, die frühere Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) und die TV-Moderatorin Erika Berger werden am 10. und 11. April im WDR Fernsehen über Lust und Frust beim Älterwerden berichten. Die beiden Folgen mit dem Titel "Kratzbürsten" laufen jeweils von 22 Uhr bis 22.30 Uhr. Die portraitierten Frauen wurden ein Vierteljahr lang von den Journalisten André Schäfer, Ingmar Trost und Ulla Müller-Frank begleitet und befragt. Hannelore Hoger, Ingrid van Bergen, Katja Ebstein, Erika Berger, Gerburg Jahnke, Katy Karrenbauer, Renate Schmidt und Jutta Speidel reden in den beiden Folgen über sich und über andere - unterhaltsam, provozierend und bisweilen auch böse. Die acht Frauen setzen sich in "Kratzbürsten" mit dem Älterwerden kritisch und humorvoll auseinander. "Es gibt Momente, da guck ich mich an und denke, jetzt siehst Du aus wie eine alte Schachtel", sagt Erika Berger. "Aber dann kommen meine Cremetöpfe und dann wird die Maske gemacht und die Ampulle draufgelegt." Körper, Freizeit, Familie, Mode, Männer und Erotik - das sind unter anderen die Themen, denen sich die acht Frauen stellen. Auch wenn sie stolz auf ihr erreichtes Alter sind, gesteht die Kabarettistin Gerburg Jahnke ("Missfits") stellvertretend für ihre Mitstreiterinnen: "Ich finde das Älterwerden an sich keinen erstrebenswerten Zustand." Die ältere Frau sei in unserer Gesellschaft nicht gut gelitten, meint die Schauspielerin Hannelore Hoger und liefert den Grund gleich mit: "She is no more fuckable - das hat sich wahrscheinlich keine Frau ausgedacht." In den zwei Folgen nehmen die Protagonistinnen oft kein Blatt vor den Mund, so sagt Erika Berger etwa: "Den eingesprungenen Rittberger im Bett, den brauchts nicht mehr. Das haben wir alles schon gehabt." Und Schauspielerin Katy Karrenbauer meint mit Blick auf heutige Entwicklungen: "Ich glaube nicht, dass mein Leben anders verlaufen wäre, wenn ich mit 13 Sex gehabt hätte. Ich hatte den ersten mit 14!"