28 Minuten

Die doppelte Kultur eines in Frankreich geborenen Sohnes algerischerer Einwanderer
Vier Jahre nach dem autobiografischen und introspektiven Roman Ma part de Gaulois veröffentlicht Magyd Cherfi im Actes-Sud-Verlag La Part du Sarrasin. Während er in seinem ersten Roman auf seine Kindheit und Jugend zurückblickt, in der er als Sohn von Immigranten in Frankreich ständig zwischen zwei Welten hin und her wechselte, kehrt er in seinem zweiten Buch zu den Anfängen der legendären Toulouser Band Zebda zurück, die er als Sänger und Texter mitbegründete. Er bezeichnet sein neues Werk eher als Roman als eine Erzählung: "Ich habe eine Gruppe erfunden, die Zebda ähnelt, in dem, was wir in sentimentaler und freundschaftlicher Hinsicht erlebt haben. Es handelt sich um eine Geschichte von vier Freunden Mitte der 80er Jahre, die sich fragen, was Rock ist, was aus Palästina werden soll usw." Magyd Cherfi ist heute Abend unser Studiogast.

Jean Castex richtet sich an die Sommeruniversität des Medef
Soll der Staat die Unterstützung der Unternehmen gegen die Arbeitslosigkeit fortsetzen?
Das Datum wurde bekannt gegeben: Am 3. September wird die französische Regierung ihr Konjunkturprogramm enthüllen, um auf die beispiellose Gesundheits- und Wirtschaftskrise zu reagieren. In dem Radiosender France Inter hat Premierminister Jean Castex am 26. August mehrere Maßnahmen angekündigt: Für den von der Krise besonders schwer getroffenen Kultursektor werden 2 Milliarden Euro bereitgestellt, und in der öffentlichen Justizverwaltung sollen im Jahr 2020 insgesamt 250 Stellen und im folgenden Jahr 550 Stellen geschaffen werden. Diese Ankündigungen erfolgten im Zusammenhang mit der Sommeruniversität des Arbeitgeberverbands Medef, die wie jedes Jahr Ende August stattfindet. Vor dem Hintergrund zunehmender Besorgnis wurden die Unternehmenschefs aufgefordert, "Lehren aus der Gesundheitskrise zu ziehen und sich für ein verantwortungsbewusstes Wachstum zu entscheiden" (Le Figaro). Gleichzeitig wurden die Arbeitslosenzahlen veröffentlicht: Im Juli befanden sich 2,4 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit, gegenüber 4,5 Millionen im Juni, 7,9 Millionen im Mai, 8,8 Millionen im April und 7,2 Millionen im März. Soll der Staat die Unterstützung der Unternehmen fortsetzen? Darüber diskutieren wir heute Abend.