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Diese Monate führen deutlich vor Augen, wie verletzbar und zerbrechlich der Mensch ist. Was sonst den Einzelnen trifft, der von Krankheit und Tod bedroht ist, macht die Pandemie zu einer gesamtgesellschaftlichen Situation. Wenn man in diesen Tagen vor einer Skulptur des Bildhauers Andreas Kuhnlein steht, wird diese Verletzlichkeit erlebbar. Seine Figuren, mit der Kettensäge aus Baumstämmen geschnitten, sind verwundbare Geschöpfe. Nichts Glattes und auch nichts Fertiges ist an ihnen. Risse gehen durch ihre Körper. Die Schwächen und Stärken des Menschseins bewegen den Künstler in seiner Arbeit. Und dann: Weihnachten! In der alten Goldschlägerstadt Schwabach, auf den Altären der Stadtkirche St. Johannes und St. Martin, wird die Geburtsgeschichte des göttlichen Kindes in strahlendem Gold und den vertrauten Bildern erzählt. Die Kirchenpädagogin Andrea Felsenstein-Roßberg sieht jedoch auch, wie nackt und bedürftig Gott hier zur Welt kommt. Es braucht Mut, sich dieser Bedürftigkeit und Verletzbarkeit zu stellen. So erzählt der Film an Weihnachten vom Wagnis, ein Mensch zu sein. Ein verwundbarer Mensch.
(ARD alpha)