Lebensretter

Als am 16. April 2012 gegen 2:45 Uhr eine Detonation die Zerbster Bürger aus dem Schlaf reißt, erinnern sich manche alte Zerbster an den Bombenterror im zweiten Weltkrieg. Fenster zerspringen durch die Druckwelle, Dächer werden abgedeckt, Autos unter Schutt begraben. Wenige Minuten nach der Detonation ist die Feuerwehr zur Stelle. Gasgeruch liegt über allem. Schnell ist man sich einig, dass hier in der Haselopstr. 19 eine Gasexplosion stattgefunden hat. Eine Hundestaffel wird angefordert, um noch mögliche Überlebende unter den Trümmern finden. Außerdem in Lebensretter: Erfurt, 1988. An die 220.000 Einwohner leben in der altehrwürdigen Bezirksstadt. Der Traum vieler DDR-Bürger: Ein eigenes Heim. Nach 12 Jahren ist der Traum perfekt, das alte Haus ist umgebaut und entspricht genau den Vorstellungen der dreiköpfigen Familie Soer. Die Stadt investiert auch, sie will alte Leitungen gegen neue tauschen, und die Asphaltdecke der Straße vor dem Haus der Familie Soer soll gleich mit erneuert werden. Aber bei den Tiefbauarbeiten gegen Mittag passiert ein Malheur. Die Gaszufuhr zum Haus wird durch schweres Gerät beschädigt. Minuten später explodiert das Haus der Soers. Zu diesem Zeitpunkt ist normalerweise ihr Junge zu Hause und isst zu Mittag. Die Feuerwehr trifft ein und die Kameraden beginnen, nach dem Jungen zu suchen.