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594

Druckfrisch

Neue Bücher mit Denis Scheck
D, 2003–

Druckfrisch
Serienticker
  • Platz 2326594 Fans
  • Serienwertung5 90994.67von 9 Stimmeneigene: –
175

Folge 175

Folgeninhalt
Denis Scheck startet in einen Herbst der literarischen Frauen-Power. Mit der österreichischen Schriftstellerin Eva Menasse spricht er über die verdrängten Sünden der Geschichte und mit Daniela Krien diskutiert er Paarprobleme. "Dunkelblum" von Eva Menasse: Sie alle teilen dunkle Geheimnisse, über die niemand spricht. Der Lebensmittelhändler, der Bürgermeister, die Gasthaus-Wirtin. Dumm nur, dass ein paar Studenten auf dem zugewucherten jüdischen Friedhof, die vergessene Geschichte des Dorfes freilegen. Dunkelblum heißt der fiktive Ort, an dem Eva Menasse ihren neuen Roman angesiedelt hat. Ein Ort irgendwo im Niemandsland - noch gerade in Österreich, aber in Reichweite der ungarischen Grenze. Im Jahr 1989 kommen hier die ersten DDR-Flüchtlinge durch den Wald, und eine Gruppe junger Leute versucht, das Schicksal der jüdischen Bevölkerung während der Nazi-Zeit aufzuklären. Ereignisse, die das verkrustete Gefüge des Dorfes in Bewegung setzen. Plötzlich können die Dunkelblumer wieder in die Geschichte eingreifen. So wie 1945, als die Panzer der Sowjets anrückten. Eine Scheune brennt, auf der Dorfwiese finden sie einen Toten und die Alten geraten in Unruhe, weil die Gräuel der Vergangenheit langsam wieder hervorbrechen. Eva Menasse wählt für ihren fesselnden, bisweilen auch bitter-komischen Roman die verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner - und eine mit Austriazismen gespickte Sprache. Bei Verständigungsproblemen hilft eine Übersetzungstabelle im Anhang. "Der Brand" von Daniela Krien: Ein gemeinsamer Urlaub in den Bergen soll die Ehe von Rahel und Peter retten. Doch dann kommt ein Anruf: Die Ferienhütte, in die es gehen sollte, ist abgebrannt. Wie verheerend es in ihrer Beziehung aussieht, versucht das Paar schließlich auf einem einsamen Bauernhof auszuloten. Seit 30 Jahren sind Rahel und Peter verheiratet, er ist Germanistikprofessor in Dresden, sie Paartherapeutin. Ihr Sexualleben ist eingeschlafen, die Kinder sind aus dem Haus, und auch die gemeinsamen Interessen scheinen über die Jahre verloren gegangen zu sein. Auf einem abgeschiedenen Bauernhof in der Uckermark beziehen Rahel und Peter getrennte Zimmer und versuchen zu klären, ob ihr Paarleben noch mehr zu bieten hat als die Tagesroutine eines gemeinsamen Abendbrots. In einer klaren, fast nüchternen Sprache bringt Daniela Krien die Mechanismen vieler festgefahrener Paarbeziehungen auf den Punkt. Doch ihr Roman ist weit mehr als bloße Beziehungsanalyse. Wie nebenbei schleichen sich drängende Themen des Zeitgeistes in die Geschichte: die Gender-Debatte, Generationenkonflikte, die zunehmende Sprachlosigkeit zwischen Teilen unserer Gesellschaft oder das Unbehagen vieler Ostdeutscher gegenüber einer vermeintlichen Wessi-Überheblichkeit. Empfehlung Denis Scheck: "Die Anomalie" von Hervé Le Tellier: "Ohne Zweifel Weltliteratur" urteilt Denis Scheck über den nun endlich ins Deutsche übersetzten Roman des Franzosen Hervé Le Tellier. Der wagt ein Gedankenexperiment: Was, wenn es von uns allen Doppelgänger gäbe? Denis Scheck sagt: "Stellen Sie sich vor, es gäbe Sie plötzlich zweimal. Ja, richtig: von einer Sekunde auf die andere wären Sie plötzlich zu zweit. Sie und Ihr Zwilling lebten in ein und derselben Welt - mit denselben Erinnerungen, denselben Fingerabdrücken, denselben Narben. Das ist das Gedankenspiel, das Hervé Le Tellier in seinem grandiosen Roman "Die Anomalie" unternimmt. Der Ausgangspunkt: Flug Air France 006 von Paris nach New York gerät am 10. März dieses Jahres in einen Jahrhundertsturm. Der Pilot schafft es, trotz aller Widrigkeiten die Boeing 787 sicher auf dem Flughafen JFK zu landen. Doch 106 Tage später taucht dieselbe Maschine mit denselben Passagieren und derselben Besatzung wieder am Himmel über New York auf … Und damit ist ein geniales Tableau geschaffen für einen Roman, der gleichermaßen spannend wie profund von den Konsequenzen dieser Verdoppelung erzählt. Was bedeutet die Anwesenheit der Duplikate politisch - aber auch philosophisch und theologisch? Sind wir vielleicht nur Programme, die beliebig vervielfältigt werden können? Leben wir am Ende in einer gigantischen Computer-Simulation? "Die Wahrheiten sind Illusionen, von denen man vergessen hat, dass sie welche sind", lässt Hervé Le Tellier eine seiner Figuren Friedrich Nietzsche zitieren. Mit "Die Anomalie" hat er in Frankreich den prestigeträchtigsten Literaturpreis Prix Goncourt gewonnen. Ohne Zweifel ist dieser Roman Weltliteratur." Und wie immer: Denis Schecks erfrischend pointierte Revue der Spiegel-Bestsellerliste, diesmal Belletristik
(ARD)
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Deutsche TV-Premiere: So, 12.09.2021, Das Erste
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