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Die westukrainische Stadt Lemberg ist zu einem der größten Auffanglager für Menschen aus den umkämpften Teilen der Ukraine geworden. Mehr als 400.000 Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, sind mittlerweile in Lemberg mit seinen 750.000 Einwohnern. Die einst blühende Touristenmetropole, die in der K&K-Zeit zu Österreich gehörte, ersucht internationale Organisationen dringend um Hilfe. Ost-Europa-Korrespondent Ernst Gelegs hat die ersten Kriegswochen in Lemberg verbracht und sah sich gleich bei der Ankunft am Bahnhof mit Fliegeralarm konfrontiert. Er berichtet von chaotischen Zuständen, Angst und Verzweiflung. Das Kinderspital ist überfüllt mit kleinen Patienten aus den umkämpften Gebieten. In Lembergs Schneidereien werden jetzt Splitterschutzwesten genäht. Die Durchzugsrouten der Stadt sind von Panzersperren und Straßenblockaden durchzogen. Die historischen Gebäude mit ihren prachtvollen Fassaden werden zum Schutz vor Bombensplittern eingerüstet. Eine Reportage aus einer Stadt, die über die Grenzen ihrer Belastbarkeit geht.
(ORF)