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Als Luitpold im Alter von 65 Jahren die Regentschaft übernimmt, erwartet niemand, dass er 26 Jahre lang an der Spitze Bayerns stehen wird. Nach ihm wird später sogar eine ganze Epoche benannt - die "Prinzregentenzeit". Luitpold gelingt es, das mit dem tragischen Ende Ludwigs II. tief erschütterte Ansehen der Monarchie wiederherzustellen und selbst zum Mittelpunkt volkstümlicher Verehrung zu werden. Zeitlebens bleibt er, wie es offiziell heißt, des "Reiches Verweser" - in Stellvertretung für den geisteskranken König Otto. Nicht als bayerischer König, sondern als Prinzregent avanciert Luitpold zum geliebten Landesvater. Die Regierungszeit Luitpolds steht für jene "gute alte Zeit," in der die Welt noch in Ordnung schien. Vor dem Hintergrund des Absturzes in die Katastrophe des Ersten Weltkrieges werden jene 26 friedlichen Jahre der "Prinzregentenzeit" als die glückhafteste Periode der neueren Geschichte Bayerns bezeichnet.
(BR Fernsehen)