Die Cleveren

Kommissarin Glaser bekommt es mit einem Fall zu tun, dessen Wurzeln offenbar schon über 25 Jahre zurückliegen. Am Ufer eines Flusses in der Nähe des Klosters Töteberg wird die Leiche einer 15-jährigen katholischen Internatsschülerin ans Ufer gespült. Dem Mädchen wurde das Genick gebrochen. Im Jahre 1972 wurde an beinahe der selben Stelle des Flusses schon einmal eine tote katholische Internatsschülerin, ebenfalls mit gebrochenem Genick, gefunden. Glaser ist nach intensiven Recherchen davon überzeugt, dass die beiden toten Mädchen Opfer eines Serientäters sind, der bereits Jahrzehnte lang sein Unwesen treibt, ohne dass seine Taten - mit Ausnahme der beiden im Fluss gefundenen Leichen - bisher offenkundig geworden sind. Die Versuche der Kommissarin, ihren ehemaligen Kollegen Born von ihrer Theorie zu überzeugen, scheitern zunächst. Born hat sich aus seinem Beruf als Polizeipsychologe zurückgezogen, um mehr Zeit mit seinem Sohn zu verbringen und an einem Buch über seine zurückliegenden Fälle zu schreiben. Doch Glaser ist sicher, einer heißen Spur zu folgen - zumal sie herausgefunden hat, dass bundesweit seit Ende der 60-er Jahre jedes Jahr im September eine katholische Schülerin spurlos verschwunden ist. Ihre von dem örtlichen Polizisten Schopper unterstützten Nachforschungen führen die Kommissarin schließlich zu dem Kneipenbesitzer und Schnapsbrenner Schmalzried, der für seinen Birnenschnaps berühmt ist. Glaser kommt nach und nach dem Geheimnis des Wirtes auf die Spur, dessen Interesse - neben der Schnaps-Brennerei - ausschließlich dem Wohlergehen seiner grausamen und tyrannischen, alten Mutter gilt. Schmalzried war als ungeliebtes Kind einer vorangegangenen Vergewaltigung zur Welt gekommen und von seiner Mutter ein Leben lang als unreiner Bastard verdammt worden. Infolge dessen hat Schmalzried zunehmend zwanghafte Gedanken von Reinheit entwickelt, die ihn jedes Jahr erneut dazu treiben, ein noch unberührtes Mädchen zu entführen, um dieses zu töten und bei der Herstellung seines Schnapses mit zu destillieren. Bevor Glaser die ganze Wahrheit entdeckt, trifft überraschend Born vor Ort ein. Der Fall hatte ihm keine Ruhe gelassen und seine Parallel-Recherchen hatten ihn auf die Spur des Modus Operandi des Täters geführt: Alle verschwundenen Mädchen hatten eine Klassenfahrt ins Kloster Töteberg unternommen, in dessen Keller der Mörder seine Schnapsbrennerei betreibt. Gemeinsam mit Glaser klärt Born den unheimlichen Fall auf - und entscheidet sich schließlich für die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der Kommissarin: Die Cleveren sind wieder ein Team.