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"Man ging in großen Demonstrationen auf die Straße, für den Frieden und später für die Ökologie", erinnert sich Dietmar Schönherr zusammen mit Elke Heidenreich an die 70er Jahre. "Was wir wollen, das können wir erreichen!" sangen Ton, Steine, Scherben. Man träumte von einer besseren, einer freieren Gesellschaft, wollte sich offen zu neuen Lebensformen bekennen. Junge Männer verkündeten erstmals öffentlich, schwul zu sein und lösten empörte Kommentare bei den Passanten aus. Bhagwan-Anhänger verteufelten die westliche Gesellschaft und suchten ihr Heil in einem sanften Terror, der im deutschen Herbst seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Auch Ölkrise und Arbeitslosigkeit waren neue Erfahrungen - der bisherige Glaube an einen dauerhaft wachsenden Wohlstand zerbrach daran. Die 70er waren das Jahrzehnt, in dem die Auseinandersetzung um den richtigen Weg in die bessere Zukunft leidenschaftlich geführt wurde.
(WDR)
Länge: ca. 45 min.