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Sebastian lebt in Danzig und ist Psychologe in einer Beratungsstelle für Menschen in psychischen Notlagen. Weil in Polen psychische Probleme noch ein Tabu sind, wollen nicht viele in diesem Bereich arbeiten, die Tätigkeit ist mit kaum 300 Euro im Monat schlecht bezahlt und undankbar. Für Sebastian ist diese Arbeit jedoch eine Berufung und die Fortführung des Kampfes seiner Eltern, die beide politisch stark engagiert waren. Sebastians Mutter, Alina Pienkowska, war eine der markantesten Persönlichkeiten der Solidarnosc-Bewegung. "Das Beste, was sie mir vererbt hat, ist Mut. Sie hat mich gelehrt, keine Angst zu haben und immer zu meiner Meinung zu stehen", erzählt Sebastian. Zusätzlich unterrichtet Sebastian auch Studenten und ist stets bemüht, diese zum Nachdenken anzuregen. So fragt er sie beispielsweise nach dem Körperteil, mit dem man Angst oder Macht spürt. Vor allem möchte Sebastian ihnen jedoch vermitteln, dass es immer einen Ausweg aus einer Krise gibt und dass Miteinanderreden der Schlüssel dazu ist.
(arte)
Länge: ca. 26 min.