Folgeninhalt
Marc lebt seit 12 Jahren im Wald. Psychologe Leon Windscheid besucht ihn im Odenwald und will wissen, wieso er so einen radikalen Schritt gegangen ist, und was der Wald für ihn verändert hat. Naturfotografin Ulla Lohmann hat nach dem Suizid ihres Vaters oft im Wald nach Antworten gesucht. Heute ist der heimische Wald für sie ein Ruheort, Energiegeber und Abenteuerspielplatz. Der Wald ist tief in uns Deutschen verankert. Das zeigen Geschichte, Mythen und Märchen und auch die Popkultur. Was der Wald mit uns Menschen macht und warum er uns Menschen - auch unserer Psyche - guttut, bespricht Leon Windscheid mit der Umweltmedizinerin Dr. Daniela Haluza aus Wien. Sie forscht zu Green Public Health und erklärt, warum der Wald ein Bestandteil der Vorsorgemedizin werden sollte: als Entstressor in einem stressigen, immer digitaler werdenden Leben. Studien haben gezeigt, dass schon 15 bis 20 Minuten im Wald einen positiven Effekt auf uns haben können. Auch Marc ist in den Wald gegangen, um wieder zu sich selbst zu finden und gesund zu werden. Depressionen und Burnout haben ihm gezeigt, dass er nicht mehr weiterleben kann wie zuvor. Der Wald war sein Rettungsanker. Wie sehr der Wald Einfluss auf uns nimmt, erklärt auch Prof. Dr. Simone Kühn, Leiterin des Forschungsbereichs Umweltneurowissenschaften des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin. Sie zeigt uns ihre Studienergebnisse ganz plastisch am MRT-Scanner - wie sich der Einfluss des Waldes positiv auf unsere Gehirne auswirkt. Denn gerade in einer immer urbaner werdenden Welt ist es wichtig, der Natur Platz in der Stadt zu geben - für unsere Gesundheit.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.