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Das Bild von uns selbst als autonomes Individuum wird den aktuellen Krisen nicht mehr gerecht. Stephanie Rohde diskutiert mit ihren Gästen über ein neues Selbstverständnis des Menschen. Die Aufklärung prägte das Ideal des selbstbestimmten Subjekts: Vernunft und Autonomie bestimmen unser Sein. Doch Krisen wie die globale Klimakrise zeigen: Freiheit ist nicht grenzenlos. Sie entsteht als kollektive Verantwortung für das Gemeinsame. Die Vorstellung vom Menschen als isoliertes, rationales Subjekt stößt angesichts planetarer Krisen an ihre Grenzen. Statt Autonomie als Abgrenzung zu denken, rückt die leibliche Verbundenheit mit der Umwelt ins Zentrum. Der Mensch ist nicht außerhalb der Natur, sondern Teil eines komplexen ökologischen Netzwerks. Diese Einsicht verändert das Verständnis von Freiheit: Sie ist nicht primär individuell, sondern relational - sie entsteht im Miteinander, im Achten auf Grenzen, im solidarischen Handeln. Was bedeutet es, das Selbst neu zu denken als mitfühlendes, verantwortliches Wesen, das seine Freiheit im Einklang mit der Welt entfaltet? Darüber diskutiert Moderatorin Stephanie Rohde mit ihren Gästen.
(3sat)
Länge: ca. 60 min.






