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In einem neun Stunden langen Film versuchte Claude Lanzmann 1985, die Judenvernichtung im 20. Jahrhundert zu verarbeiten - ohne eine einzige Leiche zu zeigen. "Sternstunde Religion" zeigt aus Anlass des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar einen einstündigen Auszug aus dem Film, eingebettet in ein Gespräch. Claude Lanzmann reiste elf Jahre lang - von 1974 bis 1985 - durch Europa, vor allem durch Polen, um Zeitzeugen des Holocaust zu befragen, darunter Opfer, Täter und Historiker. Ohne Archivmaterial zu verwenden, ohne eine einzige Leiche zu zeigen, schafft es Lanzmann in diesem einzigartigen Filmdokument, die Taten des NS-Regimes in ihrer Komplexität aufzuzeigen. Im Anschluss spricht Norbert Bischofberger mit den Historikern Simon Erlanger und Aram Mattioli über die Bedeutung des Films und über die Frage, warum sich auch eine jüngere Generation mit dem Holocaust auseinandersetzen sollte.
(SRF)





