Durch die Nacht mit ...

Der chinesische Künstler Ai Weiwei gehört seit einigen Jahren zu den wichtigsten Vertretern der modernen Kunst weltweit. Seine Kunstwerke bewegen die Menschen, weil er es schafft, mit einem einzigen Bild oder Objekt eine Metapher zu schaffen für das Leben im Zeitalter der Globalisierung. Seine Werke provozieren und werfen gesellschaftlich-politische Fragen auf über Freiheit und Menschenrechte. Dadurch sieht er sich regelmäßig Repressalien durch die chinesischen Machthaber ausgesetzt. Derzeit arbeitet der 55-Jährige an einer Installation, mit der er Deutschland bei der Biennale in Venedig vertreten soll. 2007 begegnete Ai Weiwei seinem belgischen Kollegen Wim Delvoye auf der documenta 12 in Kassel. Sie trafen sich auf dem ehemaligen Kasseler VW-Werksgelände, wo die von Ai Weiwei im Rahmen des Projektes "Fairytale" nach Kassel eingeladenen Chinesen untergebracht waren. Weiwei führte Delvoye durch das Gelände, zeigte ihm die Küche und führte ihn durch die Schlafräume junger Chinesinnen. Anschließend spazierten sie durch den Kasseler Hauptfriedhof, besuchten eine Ausstellung im Landesmuseum und schauten sich die aus alten chinesischen Türen bestehende und zusammengebrochene Installation "Template" an. Weitere Stationen der Tour waren das Museum Fridericianum und das Museum Schloss Wilhelmshöhe.