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Anfang der 50er Jahre wissen Millionen Menschen nicht, was aus ihren Angehörigen geworden ist. Viele sind im Krieg verschollen, auf der Flucht oder in Gefangenschaft. Schon seit drei Jahren wartet Rose Brock in Halle auf ein Lebenszeichen ihres verschwundenen Vaters. Dann, endlich, ein Brief: Der Vater wurde zu 25 Jahren Haft verurteilt, er soll gegen die DDR spioniert haben. Er lebt, doch im Gefängnis Bautzen sind die Häftlinge chronisch unterernährt, Typhus und Tbc grassieren. Der Vater von Peter Süss kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Ein fremder Mann in einem fremden Land. Zu Hause hat sich alles verändert. Sie Frau liebt einen anderen Mann und in der Bundesrepublik kann er nicht Fuß fassen. Die Familie droht zu zerbrechen. 1952 will der 17-jährige Peter der bedrückenden Atmosphäre des Elternhauses entfliehen und fährt mit dem Fahrrad quer durch Deutschland, um sein Idol, den Fußballspieler Fritz Walter, zu besuchen. Bald darauf scheitert der Versuch seiner Eltern, wieder ein gemeinsames Leben aufzubauen, endgültig.
(rbb)