Superhomes - Mehr Luxus geht nicht

Jedes Jahr durchbrechen 500 Menschen die Dreißig-Millionen-Dollar-Grenze und gehören fortan zum exklusivsten Club der Welt - dem der Superreichen. Will man in dieser Liga mitspielen, ist es mit einem standesgemäßen Domizil meist nicht getan: Wer etwas auf sich hält, hat gleich mehrere - natürlich an den exklusivsten Orten der Welt. Die New Yorker Dependance des britischen Auktionshauses Sotheby's hat sich auf die Vermittlung solcher Luxusheime spezialisiert. Und wo es um Millionen geht, kämpft man mit harten Bandagen. "Die Wohnungen der Superreichen" begleitet Luxusmakler in New York - der Stadt mit den meisten Multimillionären und den meisten Neurotikern. Da die exzentrische Kundschaft nicht selten das Unmögliche verlangt, ist der perfekte Makler eine Mischung aus Freund, Therapeut und Dienstleister, trägt Armani und hat Nerven wie Drahtseile. Seit dem 11. September sind die Anleger von Aktien auf Grundbesitz umgeschwenkt - und der Markt für Luxusimmobilien boomt: Die New Yorker Dependance von Sotheby's schließt jährlich rund fünfhundert Exklusivverkäufe ab. Während man für ein 1-Zimmer-Appartment schon mal eine Million hinblättert, sollte man für eine repräsentative Stadtvilla besser 20 Millionen veranschlagen - wer will, kann natürlich auch mehr anlegen. Die steinreiche Witwe Vira Goldman sucht einen Käufer für ihre Sechzehneinhalb Millionen Dollar-Villa am Sutton Place - und sie ist es gewohnt, zu bekommen, was sie will. Im Erfolgsfall kann ihre Maklerin dafür eine Provision von einer Viertelmillion einstreichen - doch das Haus ist bereits seit einem Jahr auf dem Markt, nicht zuletzt, weil die Besitzerin sich standhaft weigert, ein Verkaufsschild aufzustellen... Auch Matt Resnicoff - gelegentlicher Musikproduzent und Sohn extrem reicher Eltern - treibt seinen Makler allmählich in den Wahnsinn: Seit drei Jahren ist ihm bislang jedes angebotene Objekt zu teuer oder zu laut, und auch an Sandra Bullocks ehemaligem Apartment hat der neurotische Kunde etwas auszusetzen... Hat der Makler schließlich das passende New York-Domizil gefunden, gilt es, eine weitere Hürde zu nehmen: In achtzig Prozent aller Fälle muss der potenzielle Käufer sich nun den Fragen der Eigentümergemeinschaft stellen - an denen schon so illustre Bewerber wie Madonna gescheitert sind.