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Der See Qinghai Hu liegt im Nordosten des tibetischen Hochlandes, etwa 3.200 Meter über dem Meeresspiegel. Er ist einer der größten Salzseen der Welt, der größte Binnensee Chinas und gilt als einer der heiligsten Plätze im Buddhismus. Die Tibeter nennen ihn auch Tso Ngönpo, die Mongolen Kokonor, übersetzt: der blaue See. Die geheimnisumwobene Insel Haixinchan in der Mitte des Qinghai Hu gilt als noch größeres Heiligtum. Dort befindet sich ein Frauenkloster. "Die Insel in der Mitte des Sees ist das Zentrum der Welt", sagt Tschosnyid dBangmo, die spirituelle Führerin des Klosters. Sie sieht den Ort übrigens nicht als Insel, sondern als den heiligsten Berg der Welt, der hier aus dem Wasser des Qinghai Hu ragt. Noch nie sollen Ausländer diesen heiligen Berg betreten haben. In diesem Film sind die ersten Fernsehbilder von der Insel und vom Lotoskloster zu sehen, die jemals dort gedreht wurden. Der Qinghai Hu ist ein Naturparadies. Er liegt an einer der wichtigsten asiatischen Vogelflugrouten. Im Frühjahr und im Herbst machen Hunderttausende von Wasservögeln hier Rast. Darunter zahlreiche bedrohte Arten. Auch die Przewalski-Gazelle, eines der am meisten gefährdeten Säugetiere der Welt, von der es nur noch 300 Exemplare geben soll, findet man nur noch am Qinghai-See. Auf dem Weideland rund um den See stehen die traditionellen Zelte der tibetischen Nomaden. Sie halten Yaks, Schafe und Ziegen. Die Qinghai-Pferde, die hier gezüchtet werden, sind in ganz China für ihre Ausdauer bekannt.
(NDR)