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Der Inselstaat zwischen Asien und Afrika wird aufgrund seiner einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt auch der sechste Kontinent genannt. Das Kerngebiet der artenreichen Insel besteht aus der Imerina-Hochebene, die in über 1.000 Metern Höhe liegt. Auf der roten Erde werden Reis, Maniok und Ananas angebaut. Hier begegnet Sophie Massieu den letzten Vertretern der uralten Tradition des Hiragasy. Seit dem 18. Jahrhundert ziehen bäuerliche Ensembles nach der Ernte mit ihren künstlerischen Darbietungen durchs Land. Zur Freude der Zuschauer singen, tanzen und spielen sie nach überlieferten Riten, in denen auch die Moralvorstellungen der Vorfahren weitergegeben werden. Sophie Massieu folgt Emilison und seinem Ensemble, den Ramilison Kavikely, von deren heimatlichem Dorf bis in die Vororte der Hauptstadt Antananarivo. Auf dem Weg durchquert die Truppe den letzten erhalten gebliebenen Wald der Hochebene. Mit Olivier, einem professionellen Kletterer, besteigt Sophie Massieu einen der imposanten Baumriesen. Auf ihrem Ast in 20 Metern Höhe lauscht sie den, einem merkwürdigen Gesang gleichenden Lauten der Indris, der größten Lemurenart der Insel. (Doku 2012)
(ORF)