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Dicht schieben sich Autos, Mofas und Tuk Tuks durch Bangkok. Etwa 14 Millionen Menschen leben hier, und es werden immer mehr. Viele stammen aus dem bitterarmen Nordosten Thailands. So auch die 35-jährige virtuose Köchin San Supathanakun. Sie kam vor fünf Jahren mit einer besonderen Geschäftsidee hierher: dem Verkauf von köstlichen Insekten-Snacks in den Straßen Bangkoks. Insekten, frittiert oder gebacken, finden in Thailand immer mehr Liebhaber. Sans Hauptkundschaft sind junge Frauen aus ihrer ländlichen Heimat, die oft wegen einer fehlenden Ausbildung ihr Geld in Bangkoks Vergnügungsviertel Patpong mit Prostitution verdienen. Die Insekten-Snacks erinnern die Mädchen an ihr Zuhause. Mit ihrem Verdienst kann San ihre gesamte Großfamilie unterstützen und den Kredit für ein eigenes Haus in ihrem Heimatdorf abzahlen. Dafür zahlt sie allerdings einen hohen Preis: Sie musste ihre kleine Tochter zurücklassen und arbeitet täglich fast ohne Pause. Selbst um 3.00 Uhr nachts hat sie noch keinen Feierabend, dann geht sie zum Einkaufen auf den Markt Klong Toey im Süden der Stadt. Hier gibt es Gemischtwaren, Gewürze, Gemüse und vor allem die unterschiedlichsten Insekten. Ihr Händler bezieht seine Ware meist aus dem Nachbarland Kambodscha. Am Grenzübergang werden tonnenweise lebende Insekten - Heuschrecken, Seidenwürmer und Wasserkäfer - angekarrt. In kaum einer Nacht schafft es San, mehr als vier Stunden zu schlafen. Und immer wieder setzt der Monsunregen ihre Wohnbaracke und den Vorplatz unter Wasser - doch sie hat den festen Willen, weiterzumachen.
(arte)
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