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Pedro Almodóvars Spielfilm "Alles über meine Mutter" kam 1999 in die Kinos und wurde bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Preis für die beste Regie sowie dem Oscar für den besten ausländischen Film ausgezeichnet. Das um die Jahrtausendwende in Barcelona gedrehte, sehr erfolgreiche Melodram verknüpft auf glänzende Weise die Schicksale verschiedener Frauen und Transvestiten, die sich mit den Dramen des Alltags konfrontiert sehen: Tod eines Sohnes, Scheitern von Beziehungen, Prostitution, Drogen, Aids. Dafür hat Almodóvar einmal mehr seine Lieblingsschauspielerinnen verpflichtet: Penélope Cruz, Marisa Paredes, Cecilia Roth, um nur die bekanntesten zu nennen. Mehr denn je scheinen Frauen die Geschicke der Welt zu bestimmen. Ihnen gegenüber stehen psychisch instabile, haltlose Männer, die sich oft das andere Geschlecht wünschen. In Madrid hat der französische Journalist und Filmemacher Antoine de Gaudemar den spanischen Regisseur eingehend zu "Alles über meine Mutter" befragt. Almodóvar erklärt unter anderem, warum Frauen, an erster Stelle seine Mutter, für ihn eine so große Rolle spielen und warum er sich so vehement für sexuelle Minderheiten und Toleranz einsetzt. Weitere Gesprächspartner sind Almodóvars Bruder und langjähriger Produzent Agustín sowie Esther García, die seit rund 20 Jahren in der Produktionsfirma El Deseo mit ihm zusammenarbeitet. Ausführlich zu Wort kommen auch die Darstellerinnen Penélope Cruz, Marisa Paredes, Cecilia Roth und Antonia San Juan. Sie alle betonen die starke Persönlichkeit des Regisseurs und seine entscheidende Bedeutung für ihre eigene Karriere. Archivmaterial lässt Pedro Almodóvars Anfänge als Idol der Jugendkulturbewegung "Movida Madrileña" und rebellischen Sohn der jungen spanischen Demokratie wiederaufleben. Bisher unveröffentlichte Bilder von den Dreharbeiten zu "Alles über meine Mutter" zeigen den Filmemacher bei der Arbeit: immer aufs kleinste Detail bedacht, sei es beim Einstudieren einer Stuntszene oder bei den langen Proben mit seinen Schauspielerinnen. Eine lebendige Einführung in die ganz eigene Welt des großen spanischen Regisseurs, der romantische Extravaganz mit großer Sensibilität für die zeitgenössische Gesellschaft und ihre Probleme verbindet.
(arte)
Länge: ca. 50 min.