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Günter Wunderles Gabe, trotz vieler Widrigkeiten seine sprichwörtliche "gute Laune" nicht zu verlieren, ist mal wieder gefordert: Die neue Klappe drückt auf das Herzleitungssystem. Er benötigt zusätzlich einen Herzschrittmacher, muss noch mal in den OP. Aber drei Tage später ist er wieder mobil und kann es kaum erwarten, dass er wieder nach Hause darf. Isabelle Giessler ist 25 Jahre jung und im Universitäts-Herzzentrum keine Unbekannte. Seit Kindertagen war sie mit ihrem angeborenen Herzklappenfehler regelmäßig zur Kontrolle hier. Doch diesmal wird es ernst. Seit ihrer zweiten Schwangerschaft geht es ihr spürbar schlechter, und sie muss sich operieren lassen - am offenen Herzen. Ihr Operateur, Dr. Johannes Kroll, will die Öffnung möglichst klein halten, und er will versuchen, ihre Aortenklappe zu reparieren. Während der OP stellt er fest: Die Klappensegel sind total zerstört. An Reparatur ist nicht zu denken. Stattdessen muss er Isabelle eine Kunstklappe einsetzen. Die hält erfahrungsgemäß viele Jahrzehnte. Aber sie wird Blutverdünner einnehmen müssen - ihr Leben lang. Anita Stefani hatte sich so auf einen Kurzurlaub im Schwarzwald gefreut. Einmal ausspannen mit Freunden und ihrem Mann Laszlo. Dann hat es sie mitten auf der Rodelbahn erwischt: Ihr Herz begann wie wild zu schlagen, spielte komplett verrückt. Ein Notarztwagen brachte sie nach Freiburg ins Universitäts-Herzzentrum in die Klinik für Kardiologie. Verdacht auf Herzrhythmusstörungen. Die Kardiologen Dr. Thomas Faber und Dr. Stefan Asberg vermuten Fehlleitungen in Anitas Herzleitsystem, dort, wo der Herzschlag erzeugt wird. Wenn sich der Verdacht bestätigt, müssen diese Fehlleitungen mit Hochfrequenzstrom verödet werden. Dazu werden Anita durch ein Loch in der Leiste Elektrokatheter ins Herz geschoben. Alles bei vollem Bewusstsein - so gar nicht ihr Ding. Laszlo, ihr Mann, ist schrecklich nervös, läuft auf dem Gang auf und ab. Er kann es immer noch nicht fassen, was seiner Frau passiert ist. Im Katheterlabor muss Anita noch einmal heftiges Herzrasen erleben, diesmal künstlich erzeugt durch Stromgaben. Die Ärzte lokalisieren so die Herzrhythmusstörungen und beginnen dann mit dem Veröden. Dabei können auch die Leitungsstrukturen des Herzens beschädigt werden. Für Anita hieße das Herzschrittmacher - lebenslänglich. Nach drei Stunden ist alles vorbei. Wenn alles gut gegangen ist, kann Anita am nächsten Tag wieder zurück in den Schnee.
(hr-fernsehen)
Länge: ca. 30 min.