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28 Jahre, zwei Monate und 27 Tage teilte die Mauer Deutschland und die Welt. Länge: über 1.000 Kilometer. 155 Kilometer dieses aus dem Weltall sichtbaren Bauwerkes umschlossen den westlichen Teil Berlins. Der Checkpoint Charlie am Ende der Berliner Friedrichstraße wurde das bekannteste "Loch" in der Mauer - ein von Ostberlin schwer bewachter Grenzkontrollpunkt. Im Jargon der Staatssicherheit war der Checkpoint Charlie das entscheidende Nadelöhr zwischen Kapitalismus und Sozialismus. Der Checkpoint Charlie ist Ort atemberaubender Fluchtgeschichten. Diesen Kontrollpunkt dürfen Offiziere der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs unkontrolliert passieren. Ostberliner nähen sich sowjetische Uniformen und überlisten die DDR-Posten, mit Kleinstsportwagen schlüpfen Westberliner unter den Schlagbäumen durch ... Die Proteste gegen die Mauer rissen auf beiden Seiten nie ab. Schon 1961 versucht ein libanesischer Kaufmann, auf Ostberliner Gebiet ein großes Kreuz aufzustellen. Der Amerikaner John Runnings kam erstmals 1968 nach Westberlin und balancierte auf der Mauer. 1986 und 1987 bearbeitete er die Mauer vor laufenden Kameras mit einem Hammer - was 1989, mit dem Fall der Mauer, viele Nachahmer fand. Die Auflösung des Checkpoint Charlie: ein Volksfest und ein Jubel der Erleichterung.
(SWR)